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ausfluege:7b-russische_grenze

HR-KKN7B: Kirkenes - Mit dem Flussschiff an die norwegische Grenze

Schwierigkeitsgrad = 2

Gruppengröße (Minimum/Maximum): 4 maximal 40

Ausstiegshafen: Kirkenes - Einstiegshafen: Kirkenes

Zeitraum

1. Juni - 10. September, Dauer 2:30 Stunden

aktueller Preis

169,- €

Preisentwicklung der letzten Jahre:

2006 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
93 € 99 € 100 € 102 € 110 € 119 € 124 € 136 € 140 € 144 € 156 € 160 € 169 € 169 €

Beschreibung

Beschreibung auf der Hurtigrutenseite.

Letzte Überprüfung der Angaben: 25. Dezember 2023

Beschreibung von Jade68 (September 2018)

In Kirkenes legen wir eine halbe Stunde zu spät an, daher geht es jetzt ganz schnell zum Bus für die Flussfahrt zur russischen Grenze. Für diesen Ausflug habe ich mich gestern erst entschieden, nachdem 1. der Wetterbericht gut war und 2. der Veranstalter bestätigt hat, dass der berühmte blaue Overall kein Muss ist, sondern auch Schwimmwesten zur Verfügung stehen (im Sommer sei das eh der Fall); in der fühlt man sich im Prinzip genauso als Michelinmännchen wie mit ersterem.

Der Ausflug ist, auf jedem Fall bei schönem Wetter, absolut empfehlenswert; wie gestern beim Nordkap ist unser Reiseleiter sehr informativ und humorvoll. Auf dem Flussboot weht teils ein kalter Wind, aber entsprechend ausgestattet ist das kein Problem. Statt der großen Kamera habe ich diesmal eine kleine Ersatzkamera dabei, die meine Nachbarn mir vor der Reise als Leihgabe zugesteckt haben; die „Große“ wäre hier sehr unhandlich!

Schon nach dem Einstieg ins Boot gibt's die ersten Infos, wir fahren durch eine wunderschöne Herbstlandschaft. Das Flussboot ist sehr niedrig und es ist ein tolles Gefühl, wenn es teils mit ziemlicher Geschwindigkeit über den Pawlik flitzt (Hände im Boot lassen!).

An der Grenze müssen wir über den in manchen Berichten schon erwähnten tatsächlich sehr unheimlichen Steg an Land balancieren - er besteht eigentlich aus 3 zusammengefügten Stegen, bei den Verbindungen hängt rechts und links nur eine Kette statt Geländer, hilfeeee! Laut Reiseleiter sollen wir „3 Meter Abstand zwischen den einzelnen Personen lassen, der Steg wurde von den Finnen gebaut“… Aber wir gelangen alle sicher an Land und später wieder aufs Boot.

Es sind nur insgesamt 7 Paxe mitgekommen, die anderen dachten vielleicht es wäre schon zu kalt, doch wir genießen diesen Ausflug im Wald mit Herbstlaub, Beeren usw. bei strahlendem Sonnenschein sehr. Eine Hütte ist mit Informationstafeln ausgestattet, die der Reiseleiter uns anschaulich und mit interessanten Einblicken in die Geschichte der Region erklärt.

Zur Grenze geht es über einen kleinen Pfad im Wald, die Grenze selbst besteht lediglich aus dem norwegischen und russischen Grenzpfahl (am Anfang des Pfades gibt es ein riesiges blaues Warnschild); wir werden eindrücklich und mit Blick auf die russischen und norwegischen Wachtürme am Ufer gegenüber gewarnt, auch nur eine Fingerspitze hinter die Grenzpfähle zu bringen und bekommen während der „Fotosession“ weitere sehr interessante Infos und Geschichten erzählt.

An der Hütte gibt es leckere Moltebeeren mit Sahne und Tee, auch einige Souvenirs könnte man erwerben, bevor es im Boot wieder nach Kirkenes geht.

Alles in allem bei gutem Wetter ein wirklich schöner, empfehlenswerter Ausflug!

Beschreibung von sherrywoodfinish (August 2012)

Der Harzer und die Holländerin fahren wie Uschi mit uns die Flussfahrt zur russischen Grenze, die gleich am Kai beginnt. Arbeitskräfte sind rar hier oben, so begrüßt und Jenny aus der Schweiz und meint, sie würde nicht nur den Bus zum Boot, sondern auch das Boot selbst fahren. Etwas über zwanzig Leute fahren heute mit, die passen alle in den „Typhon“. Sergej und sein Sohn helfen uns am Kai in die Anzüge und begleiten uns in Richtung der Kapelle „Boris Gleb“. Auf dem Weg dorthin genießen wir schweigend die Landschaft, man hätte Jenny sonst auch kaum gehört.

Normalerweise verläuft die Grenze hier mitten im Fluss, jedoch gab es bei der Grenzziehung 1826 ein kleines Problem: Eine orthodoxe Kapelle lag auf der norwegischen Seite, und natürlich wollten die Russen diese behalten. Da ihnen auch das Land heilig war, kam man überein, das Gebiet um die Kapelle Russland zuzuschreiben, dafür querte die Grenze den Fluss hier senkrecht und auf der russichen Seite bekam Norwegen ein 500 Mal so großes Gebiet - für beide Seiten ein netter Tausch. Der Glaube hat hier Grenzen versetzt.

Leider mussten sich damals auch die Samen für ein Land entscheiden. Vorher waren sie es gewohnt, den Rentieren hin und her zu folgen.

Bei den Grenzpfosten 200 landen wir am Steg der Informationsstelle an. Jenny bittet uns, auf dem Steg 2 m Abstand zueinander zu halten - wahrscheinlich ist er nicht ganz so stabil. An einem „Nødutgang“ vorbei - es ist ein kleines Toilettenhäuschen - geht es zu einer Infotafel über die Samen und ein kurioses Hotel, welches 1937 fertig gestellt wurde: Touristen gab es schon ganz früh, weil es hier viele Fische gab; das alte Hotel brannte 1930 ab. Das gerade fertig gestellte Hotel wurde im Krieg erst beschlagnahmt und später zerstört.

Jenny weist uns darauf hin, dass die Grenze mitten zwischen den Grenzpfosten verläuft und man die Grenze nicht übertreten darf. Das sei wohl schon einmal vorgekommen, und bei der Rückkehr am Kai warteten Militär und Polizei. Die Strafe von 10.000 NOK ist das eine, aber man braucht danach ein Taxi, um wieder zum Schiff zu fahren, weil die Polizei einen für das Verhör festhält. Teure Tasse Tee das Ganze, also lassen wir es.

Zurück in Kirkenes trennen wir uns leichterdings von unseren Overalls und schweren Herzens von Uschi und ihrer Mutter.

Beschreibung von Muddi (September 2011)

Wir haben diesen Ausflug im September 2011 gemacht. Unmittelbar nach dem Anlegen in Kirkenes standen die Busse zu den einzelnen Ausflügen bereit. Die Orientierung war einfach und gut organisiert. Die Gruppe hatte eine Stärke von 30 Mann.
Wir fuhren nur ca. 5 Minuten mit einem Kleinbus zum Startpunkt der Flussfahrt. Dort wurden wir eingekleidet - dicke wasser- und winddichte Anzüge und Schwimmwesten, die es auch in Übergrößen gibt. Im Sommer gibt es nur Rettungswesten.
Dann wurden wir auf zwei Flussschiffe, in englischer und deutscher Sprache aufgeteilt und bekamen eine Sicherheitsunterweisung sowie Informationen über das Verhalten im Grenzgebiet.
Ungefähr 20 Minuten fuhren wir auf dem Fluss Pasvik bis zur russischen Grenze. Da während der Flussfahrt zu laute Fahrgeräusche entstanden, war es nicht möglich, Erklärungen oder Informationen zu geben. Die Flussfahrt dauerte ca. 20 Minuten. Dann erreichten wir unmittelbar an der Grenze ein Informations- Zentrum, zu dem wir über einen schmalen Steg kamen. Dort wurden wir wieder in zwei Gruppen aufgeteilt und zuerst direkt an den Grenzpfosten über das Leben im Grenzgebiet, die Zusammenarbeit der Nachbarstaaten und Veränderungen seit Ende des Kalten Krieges informiert. Eine Hütte mit Erinnerungsstücken konnten wir besichtigen. Im zweiten Teil wurde dann das Leben der Samen, Traditionen, Kultur und Integration in die moderne Lebensweise erläutert. Dazu konnten ein Samenzelt und verschiedene andere Ausstellungsstücke besichtigt werden. Das Ganze wurde musikalisch mit Samengesängen und kulinarisch mit Gebäck, Moltebeeren mit Sahne und Kaffee/Tee ergänzt.
An einem kleinen Souvenierstand wurden neben den unvermeidlichen Trollen auch Matrjoschkas und andere russische Andenken angeboten. Der Aufenthalt in dem Besucherzentrum dauerte eine Stunde, dann mussten wir wieder zu den Flussschiffen zurück, die uns zum Ausgangspunkt des Ausflugs brachten.
Von Russland haben wir natürlich mehr erahnt, als gesehen.

Der Ausflug war insgesamt interessant, informativ und sehr kompetent durch barentsafari.no durchgeführt.

Bilder

Anfahrt zum Besucherzentrum Startpunkt des Ausfluges Blick Richtung Russland Blick Richtung Russland Flussboote Ausstellungspavillon Endpunkt des Ausfluges Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Flussboote Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Wachturm Warnhinweise Grenzpfahl Grenzpfosten Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Flussfahrt zur russischen Grenze Toilettenhäuschen Grenzpfahl Mit Puppe besetztes Wachhäuschen

ausfluege/7b-russische_grenze.txt · Zuletzt geändert: 25.12.2023 von manfred