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orte:harstad

Harstad

Koordinaten: 68°47'58″ N, 16°32'58″ E | Karte

nordgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

südgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

HR-Infos

Harstad ist seit Juli 1893 Anlaufhafen der Hurtigrute (DS VESTERAALEN)

Der Hurtigrutenkai befindet sich im Stadtzentrum (Torvet 7B - 68°47'55.97″ N / 16°32'54.02″ E).
Tel: 77 00 22 20

Harstad/Narvik lufthavn liegt bei der Ortschaft Evenes, in ca. 45 km Entfernung zu Harstad (68°29'27.87" N / 16°41'11.73" E).
Vom Harstad/Narvik lufthavn Evenes nach Harstad fährt Flybussen der Busgesellschaft: Boreal, Preise und Fahrplan.
reisnordland (Betreiber) bietet eine Linienbusverbindung - Linie 200 - von Narvik über den Flughafen in Evenes zur Haltestelle Harstad City Termimal Torvet 8 an, die ca. 100 Meter vom Anleger entfernt ist.

Fahrplan:

Ankunft nordgehend: 7:10 Uhr
Abfahrt nordgehend: 7:45 Uhr
Aufenthaltsdauer: 35 Minuten
Ankunft südgehend: 8:00 Uhr
Abfahrt südgehend: 8:30 Uhr
Aufenthaltsdauer: 30 Minuten
Fahrtdauer nordgehend seit Risøyhamn 2 Stunden 20 Minuten 27 Seemeilen
Fahrtdauer nordgehend bis Finnsnes 3 Stunden 15 Minuten 44 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend seit Finnsnes 3 Stunden 20 Minuten 44 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend bis Risøyhamn 2 Stunden 15 Minuten 27 Seemeilen

Landausflug südgehend:

Allgemeine Infos

24.738 Einwohner - Stand 01.01.2021 - leben in der Kommune Hartsad, die zum 01.01.2013 mit der Gemeinde Bjarkøy vereinigt wurde. Die Stadt Harstad (20.920 Einwohner - Stand 01.10.2018) ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Kommune.

Seit 1904 hat Harstad die Stadtrechte und lebt schon lange nicht mehr nur vom Fischfang. Harstad hat eine bedeutende Werftindustrie und ist auch der Knotenpunkt der nord-norwegischen Ölproduktion. Ständig kann man hier die Bohrinselversorgungsschiffe sehen, wie sie zu den vor der Küste liegenden Bohrinseln fahren.

Die Stadt liegt auf der größten Insel Norwegens, Hinnøya, ist aber durch mehrere Brücken sehr gut an das Festland und die Nachbarinseln angebunden.

Webcams

Wichtige Adressen

(Vorwahl Norwegen 0047)
(Notrufnummern: Polizei 112, Feuerwehr 110, Krankenwagen 113, Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117)

Sehenswürdigkeiten

Hotels und Pensionen

Restaurants, Cafes und Fast Food

Pubs, Kneipen und Discotheken

Shopping

Banken

Minibank (ATM)

  • DNB - Sjøgata 5
  • Nordea Bank - Bertheussenteret, Fjordgata 1
  • SpareBank 1 Nord-Norge - Strandgata 7

Autoverleih, Taxi und Bus

Sonstiges

Geschichtliches

Die Geschichte Harstads ist zunächst die Geschichte von Trondenes und Bjarkøy. Bereits in der Eisenzeit hatten sich Menschen hier in der zentralen Lage Nordnorwegens niedergelassen. Trondenes und Bjarkøy waren wichtige politische Zentren vom Ende der Wikingerzeit und durchs Mittelalter. In den Jahren 1020 - ca.1300 galt die königliche Gerichtsbarkeit. Ab Mitte des 13.Jahrhunderts wurde Trondenes auch religiöses Zentrum für die gesamte Region.
Die berühmte Kirche von Trondenes entstand ca. 1250. Der jetzige Steinbau wurde nach jüngeren Erkenntnissen allerdings erst um 1435 fertiggestellt. Rund um die Kirche gibt es Reste von Befestigungsanlagen aus dem 12.Jahrhundert, die auf eine frühere Holzkirche schließen lassen. Das Historische Zentrum neben der Trondenes-Kirche gibt anschaulich Auskunft über 1000 Jahre Geschichte.
Die günstige Lage des Hafens der kleinen Fischer-Ansiedlung Harstad gaben in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts den Ausschlag für die zügige Entwicklung des Ortes. Zunächst wurde 1844 der Anleger für Dampfschiffe von Trondenes nach Harstadhamn, und 1848 nochmals nach Harstadsjøn verlegt. Zu Beginn der 1870er Jahre blühte der Heringsfang auf und die Einwohnerzahl stieg. 1888 bekam der Ort einen eigenen Abfertigungskai für Dampfschiffe und es wurden jährliche Handelstreffen organisiert - ein Anziehungspunkt für viele Menschen aus der Umgebung.
1887 wurde in Harstad die erste Zeitung, das Senjens Journal (später Harstad Tidende) herausgegeben. Der Ort hatte 88 Häuser mit 540 Einwohnern. Neu entstandene Arbeitsplätze führten zu einem raschen Wachstum des Ortes und 1893 zu der Entscheidung, Harstad als eigenständige Gemeinde von Trondenes abzutrennen. Im gleichen Jahr war Harstad einer der Anlaufhäfen während der ersten Hurtigrutenreise von Trondheim nach Hammerfest im Juli.
Die schnelle Entwicklung der Gemeinde hat diese in erster Linie Rikard Kaarbø (1851 - 1901) zu verdanken. Sein wirtschaftliches, politisches und maritimes Engagement lassen ihn zu Recht als Stadtgründer Harstads gelten.
Durch Gründung einer Schiffswerft 1895 entstanden viele Industrie-Arbeitsplätze. Zur weiteren Fortentwicklung trug außerdem bei, dass Harstad 1899 Standquartier für das Distriktkommando und Unteroffiziersschule des neuen Militärdistrikts Nord-Norwegen wurde.
1904 wurde Harstad Stadtgemeinde. Die Einwohnerzahl belief sich 1907 auf 1.735 in 156 Holzhäusern. Die Hålogaland Dampfschifffahrtsgesellschaft hatte hier ihren Sitz. Dazu waren diverse Produktionsstätten für die verschiedensten Waren entstanden. Wegen der ergiebigen Heringsfänge wurden an der Küste Nord-Norwegens viele Fischöl-Fabriken gebaut. Die größte von ihnen entstand 1919 in Harstad.
Kurz nach der Invasion der deutschen Truppen in Norwegen im April 1940 bezog eine alliierte Flotteneinheit in Harstad Stellung, um einen deutschen Angriff abzuwehren. Nach 2 Monaten zog sie wieder ab und Harstad wurde von den Deutschen besetzt. 1942 begannen sie in Trondenes eine Festungsanlage zu bauen, eine von 3 Küsten-Verteidigungsanlagen in Norwegen auf dem dortigen Abschnitt des Atlantikwalls. Bei dem Bau der Festung Trondenes verloren geschätzt 1.300 russische Kriegsgefangene ihr Leben, die dort als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. An sie erinnert neben der Trondenes-Kirche ein Denkmal. Der Bau von Türmen und Kanonenbunkern war im Frühjahr 1943 soweit fertiggestellt, dass man Probeschüsse abgeben konnte. Die Zeit danach wurde für Ausbauarbeiten und Nahverteidigung benutzt. Die heute noch existierende „Adolfkanone“, ursprünglich als 40,6cm Geschütz für neue Schlachtschiffe entwickelt, wurde als einzige von 12 Exemplaren erhalten und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Aus ihr wurde im Krieg kein Schuss abgefeuert.
Die Anlage wurde bei Abzug der Deutschen, ebenso wie Harstad selbst, nicht zerstört und vom norwegischen Militär übernommen. Die Bunker dienten vorübergehend auch als Unterkünfte für zwangsevakuierte Flüchtlinge aus der Finnmark und überlebende Zwangsarbeiter. Bis 1964 wurde die Anlage als Standort der Küstenverteidigung genutzt, dann stillgelegt. Sie gilt heute als Teil norwegischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte mit großer kulturhistorischer Bedeutung.
In den Nachkriegsjahren wuchs Harstad weiter. 1958 erhielt die Stadt ihre jetzige Kirche. Die heutigen Stadtgrenzen wurden 1964 festgelegt. 1976 eröffnete der größte norwegische Ölkonzern, Statoil, sein Verwaltungszentrum für Nord-Norwegen in Harstad. Die Stadt hatte sich zum „Ölzentrum“ für Nord-Norwegen mit der dichtesten, ansässigen Kompetenz entwickelt.

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Bilder

orte/harstad.txt · Zuletzt geändert: 13.02.2024 von manfred