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DS SIRIUS (1885)

DS SIRIUS (1885) / © by Mike Bent

Technische Daten

  • Länge: 58,34 m (RegL)
  • Breite: 8,74 m
  • Tiefgang: 6,12 m
  • Geschwindigkeit: 11 Knoten
  • Leistung: 156 NHP (Flensburger Schiffbau Zweifach Verbund Dampfmaschine)
  • Tonnage: 877 BRT / 569 NRT
  • Tragfähigkeit: 820 tdw
  • Passagiere: 255
  • Besatzung: 27
  • Baunummer: 76
  • Rufzeichen: (JVTL/LEUS)
  • Reederei: BDS

Geschichte

Die DS SIRIUS wurde von der Flensburger Schiffbaugesellschaft gebaut und im Februar 1885 an die Reederei BDS zur Jungfernfahrt übergeben. Das Schiff hatte eine Tonnage von 877 BRT / 536 NRT bei einer Tragfähigkeit von 600 tdw und einer Leistung von 750 PSi aus ihrer Zweizylinderverbunddampfmaschine. Der Kaufpreis betrug 350.435 Kronen. Die Namensgebung erfolgte in der Tradition der BDS, ihre Schiffe nach Phänomenen am Nachthimmel zu benennen. SIRIUS ist der hellste Stern im Sternbild „Großer Hund“.

Nach der Auslieferung wurde die SIRIUS zunächst als Touristenschiff auf der Hamburg-Route von BDS eingesetzt, vom 03.Juli 1894 bis 1927 fuhr das Schiff in der Hurtigrute, von 1921 bis 1925 auch im Liniendienst nach Island. Damit war die SIRIUS das zweite Schiff, das auf der Hurtigrute eingesetzt wurde.

1896 bekam das Schiff elektrisches Licht und 1899 wurde die Einrichtung des Achterschiffs umgebaut.

1908 wurde die SIRIUS bei Laxevaag Maskin & Jernskibsbyggeri in Bergen umfassend umgebaut. Sie wurde um fünf Meter auf 63,1 m verlängert und danach mit 926 BRT neu vermessen, die Ladekapazität erhöhte sich durch den Umbau auf 999,4 Kubikmeter. Zudem wurden neue Kessel und eine Dreifachexpansionsdampfmaschine mit einer Leistung von 950 PSi eingebaut.

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Passagierdienst wurde die SIRIUS 1927 für 108.000,- kr. zum einen Frachtschiff umgebaut und im Liniendienst zwischen Oslo und der Finnmark eingesetzt. Ihre Ladekapazität wurde durch diesen Umbau auf 1.537,6 Kubikmeter vergrößert.

Zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls auf Norwegen am 09. April 1940 befand sich die SIRIUS in Nordnorwegen und wurde zur Versorgung der norwegischen Streitkräfte in diesem Gebiet eingesetzt. Am 18.05.1940 wurde das Schiff, das norwegische Truppen von Tromsø nach Risøyhamn beförderte, bei Finnlandsnes von deutschen Flugzeugen bombardiert, brach in zwei Teile und sank. 11 Menschen konnten sich an Land retten. Der Kapitän, der Steuermann und fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Bei ihrer Auslieferung hatte die SIRIUS 70 Kojenplätze für Passagiere, davon 24 in der Ersten, 22 in der Zweiten und 24 in der Dritten Klasse. 1907 war sie für 255 Passagiere in der Küstenfahrt und 74 Passagiere in der europäischen Fahrt zertifiziert. Die meisten Kammern und Passagiereinrichtungen lagen auf dem Oberdeck.

Bilder

DS SIRIUS in Molde / public domain - Fotograf: Axel Lindahl/Norwegian Museum of Cultural History DS SIRIUS in Bergen / public domain - Fotograf: Axel Lindahl/Norwegian Museum of Cultural History

schiffe/ds_sirius_1885.txt · Zuletzt geändert: 04.07.2023 von 127.0.0.1