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HR-ORS4A: Ørnes-Bodø - Svartisen-Gletscher

Bodoe Bodö Bodo Grönöy Gronoy Groenoey Ornes Örnes Oernes Schwierigkeitsgrad = 2

Gruppengröße (Minimum/Maximum): 11 / 40 (Stand 2023); 2024: keine Angabe

Siehe auch: Svartisen und Saltstraumen mit Gezeiteninformationen.

Ausstiegshafen: Ørnes - Einstiegshafen: Bodø

Zeitraum

4. Juni - 3. September, Dauer: 5:00 Stunden

aktueller Preis

335,- €

Preisentwicklung der letzten Jahre:

2006 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
104 € 115 € 119 € 121 € 149 € 169 € 188 € 206 € 213 € 219 €
2018 2019 2020 2021 2023
344 € 299 € 309 € 309 € 319 €

Beschreibung

Beschreibung auf der Hurtigrutenseite.

Letzte Überprüfung der Angaben: 3. Oktober 2024

Bericht von sherrywoodfinish (August 2012)

Schnell zum Frühstück, in einer Stunde beginnt mein Ausflug. Wir møten an der Resepsion, Sandra und Asgeir lösen die Schrauben des Schotts und wir sehen unseren Ausflugsdampfer nahen. Er tanzt gewaltig auf unseren Bugwellen, als er näher kommt. Erinnerung an Helgoland werden wach, aber aus dem nichts taucht wieder ein „Gangweg“ auf, wie Asgeir immer ankündigt, wenn die Gangway gemeint ist.

Das Treffen mit der Polarlys und Ørnes werde ich nicht mitbekommen. Wir verlassen die MS Lofoten mitten zwischen den Inseln Åmnøya, Bolga und Meløy steuerbordseitig, während backbordseitig die MS Polarlys vorbeizieht. Was ein Timing!

Die MS Alba nimmt Kurs auf den Holandsfjord. Sie wurde 1975 von der Wetsermoen Hydrofoil a/s in Mandal als Nr. 45 gebaut und hat ein Oberdeck zur Rundumsicht, auf dem nur ein kleines Steuerhaus herausragt. Das darunter liegende riesen Salondeck bietet Platz für 150 Passagiere. Der Originalname war MS Øygar. Fünfzig Minuten später verlangsamt der Kapitän die Fahrt, steuerbordseitig kommt in der Ferne ein kleiner Ausläufer des Engabreen oberhalb des Gebirgssees Fondalsvatnet in Sicht. Musik geht an, die Gruppe Secret Garden mit „Illumination“ aus der CD White Stones. Langsam gleiten wir weiter, bis hinter dem Svartskogen der Svartisengletscher zu sehen ist. Außer der Musik und dem im Schiffsmotor im Leerlauf herrscht Stille. Uschi und mir kommen die Tränen, so schön ist es. Einfach unbeschreiblich. Der Anblick ist wunderschön und vereinnamend.

Weniger Minuten später können wir an Land. Nur unser Tourguide fährt mit dem bereit stehenden Bus die 1200 m zur Hütte, alle anderen laufen die Strecke durch die Endmoränenlandschaft. Bis zum Jahr 1800 ging der Gletscher bis hierher, wo jetzt Birken stehen. 1930 bedeckte er den emeraldfarbenen Gletschersee immerhin noch bis zur Hütte. Der Hinweis, dass es im Laufe der Jahrhunderte immer ein Vordringen und ein Zurückziehen der Gletscher gab, je nachdem wie die Winter ausfielen, beruhigt uns nicht ganz. Die Erderwärmung wird seinen Anteil daran haben, dass der Gletscher auch in den letzten zehn Jahren sichtbar zurückgegangen ist. Nach ergriffenen Blicken auf den gletscher sind die Wolken ein klein wenig aufgerissen und geben den Weg für das Sonnenlicht frei. „man sieht das Licht fallen.“ sagt Ursula. die wunderbare Stille läßt den blick schweifen, später gibt es auf der Terrasse Kaffee und kleine Pfannkuchen. Daniela vom Trollstigen hatte also nicth recht mit dem nördlichsten Pfannkuchen. Zurück nehmen die meisten den Bus, um so lange wie möglich zu bleiben, also eine ganze Stunde.

Wir nehmen die Verfolgung der MS Lofoten auf, die zu dieser Zeit bei Fugløya sein müsste. Unter Deck schaue ich mir die im Salon ausliegenden Seekarten aus. Die immer hilfsbereite Besatzung erläutert mir, wo wir übergesetzt haben und welche Strecke wir fahren werden. Ich werfe einen Blick auf mein Kameradisplay, lese die GPS Koordinaten ab und zeige ihm, wo wir gerade sind. Er ist beeindruckt.

Westlich Grønnøya, füttert die Besatzung die Möwen, schließlich ist es zwölf und somit Mittag. Ich übe schon mal das fokussieren fliegender Vögel vom Boot aus. Später bei der Seeadlersafari war das die Einleitung zum Hauptthema, aber hier und jetzt war kein Adler zu sehen.

Gegen eins sind wir an der Fugløya. Unser Führer erzählt die Geschichte eines Fischersohnes, der auszog, um in Oslo zu studieren. Seine Sehnsucht nach zuhause war jedoch stärker, er kehrte zurück. Seine Eltern jedoch hielten ihn für nicht mehr fähig, hier zu leben, weil er die große Welt gesehen hatte und schickten ihn wieder weg. Die Insel liegt im Nebel, Vögel kommen nicht in Sicht. Wir ziehen eine Runde im Hafen von Sørfugløy und wieder ab. Auf der Alba gibt es ein Video, ich lese eines der ausliegenden Bücher zum Svartisen.

Kurz nach zwei kommt Bodø in Sicht, zwanzig Minuten später landen wir backbordseitig an die MS Lofoten an. Durch die geöffneten Schotts kann ich die Gangway und den Kai sehen. Die Schnellboote kommen vom Saltstraumen zurück, und gleich geht es vereint weiter. Wir dürfen unser spätes Mittag einnehmen.

Bericht von Muddi (September 2011)

Mein Vater, Bruder und ich hatten die Tour zum Svartisen gebucht, ein Ausflug, den ich auf jeden Fall empfehlen kann. Ich war vor Jahren schon einmal dort, wir sind damals mit Fahrrädern bis zum Gletscher gefahren und dann geklettert, bis es nicht mehr weiter ging, es war schön, diesen Ort mal wieder zu sehen. Nun wurden wir also ausgetendert, das hört sich spektakulärer an, als es ist. Nach kurzer Zeit legten wir mit dem kleinen, aber schnellen Boot ab und unsere Kong Harald entfernte sich auch schnell von uns in Richtung Ørnes.

Die Fahrt bis zum Anleger unweit des Engabreen dauerte ca. eine Stunde, in der wir sehr umfassend, aber unaufdringlich über die Region, die Gletscher, Lachszucht usw. informiert wurden. Da das Wetter immer besser wurde und auch der Wind auszuhalten war, hielten wir uns die meiste Zeit auf dem Außendeck auf. Da gab es einfach zu viel schönes zu sehen.

Am Anleger wartete ein Bus auf uns, man hatte die Wahl, 15 Minuten laufen oder bequem fast bis an den Pavillon zu fahren. Alles war sehr bequem erreichbar, deshalb ist gerade dieser Ausflug auch für Gehbehinderte kein Problem. Nach wenigen Minuten waren wir dem Gletscher fast zum Greifen nah, nur noch der See lag dazwischen, in dem er sich wunderbar spiegelte.

Im Pavillon wartete lecker norwegischer Kuchen auf uns, dazu gab es Obst und Eis, Kaffee und Tee. Ein kleiner Stand mit Souveniers war auch aufgebaut. Dann wurde noch etwas witziges angeboten: Ein Getränk mit Gletschereis, das man sich auch noch selbst aus einem Block schlagen konnte. Da ich manchmal auch für Klischees zu haben bin, schmiss ich mal eine Familienrunde. Das Zeug war blau, unergründllich in der Zusammensetzung, aber es hat geschmeckt. Leider mussten wir nach einer Stunde schon wieder zurück laufen und das Boot fuhr schon wieder weiter nach Bodø.
Für die relativ kurze Zeit am Gletscher wurden wir aber mit teilweise atemberaubenden Eindrücken belohnt. Wir fuhren entlang an kleinen hübschen Fischerdörfern, hatten immer wieder Ausblick auf die gewaltigen Gletscher des Svartisen. Sogar Seeadler haben wir zu sehen bekommen.

Bei der Ankunft in Bodø landeten praktisch neben uns eine Vielzahl von Jets der Luftwaffe, auch so etwas bekommt man nicht oft zu sehen. Wir glaubten eigentlich alle, dass wir mit dem Boot anlegen und dann zum Schiff gehen, aber nein, wir mussten den selben Weg wieder zurück gehen, also eintendern.

Bericht von Capricornaj (Juli 2011)

Und schon wieder eine Durchsage, wie immer in vier Sprachen, die Teilnehmer des Ausflugs 4A Gletscherabenteuer mögen sich bitte auf Deck 3 an der Rezeption einfinden. Ah ja, da vorne das kleine Boot wartet wohl schon auf uns – mitten auf der offenen Fahrtstrecke. Die RICHARD WITH nimmt schon Fahrt heraus, während wir zur Rezeption hinunter gehen. Von dort geht es noch ein Deck tiefer zum Autodeck und über eine Luke an Steuerbord werden wir über die Planke geschickt – nicht zu den Fischen, sondern auf die ALBA, einem kleinen Schnellboot, das uns in den Holandsfjord zum Svartisen, dem zweitgrößten Gletscher Norwegens bringen soll. Vorbei geht die Fahrt an einsamen Höfen und Hütten, vorbei an einer alten Mine. Ganz hoch oben sind die ersten Seeadler zu erspähen. Viel zu weit entfernt zum Fotografieren, trotzdem macht sich aber Begeisterung breit.
Zwischen den Wolken lassen sich oben am Berg die ersten Ausläufer des Gletschers ausmachen. Dann, im nächsten Tal liegt der Engabreen-Ausläufer des Svartisen vor uns, von den eisbedeckten Gipfeln reicht eine Gletscherzunge weit herunter ins Tal. An der Form des Tals lässt es sich leicht erkennen, dass der Gletscher vor langer, langer Zeit das Tal gut ausgefüllt hat und bis an den Fjord herangereicht hat. Mittlerweile hatte sich, weil wir weit landeinwärts waren, der heftige Wind weitgehend gelegt, allerdings setzten jetzt immer wieder Regenschauer ein. Am Anleger angekommen hatten wir die Wahl, mit dem Bus zur Hütte am Gletschersee chauffiert zu werden oder den 20-minütigen Weg zu Fuß zurückzulegen. An den Gletscher selbst führt die Tour mittlerweile nicht mehr, dafür reicht die Zeit nicht mehr. Zu hoch ist der Gletscher mittlerweile den Berghang hinauf zurückgewichen und zu unwegsam und gefährlich ist es direkt unterhalb.
Trotz der gelegentlichen Regenschauer entschieden wir uns für den Fußweg. Vorbei an den saftigen Wiesen mit ein paar nach Würmern suchenden Austernfischern, einem Schild, das zeigt, dass der Gletscher noch in den 1920er Jahren bis nahe an den Strand reichte und durch einen kleinen Wald zur Hütte am Gletschersee. Eine wunderschöne Landschaft. Immer wieder wurde die Gletscherzunge von Wolken oder vom Regen verhüllt, dennoch ein beeindruckender Ausblick. Nachdem wir uns sattgesehen hatten, setzten wir uns, nass und ausgekühlt, wie wir waren, zum Kaffee in die Hütte. Es gab Lefse (norwegische gefüllte Pfannkuchen) in den verschiedensten Varianten und andere regionale Backwaren zum Kosten, sehr schmackhaft. Und dann hieß es schon wieder aufbrechen, schließlich wartet unser Schiff in Bodø auf uns. Der Rückweg in strömendem Regen, aber trotzdem zu Fuß, zu schön ist die Landschaft als dass man in einem Bus mit beschlagenen Scheiben sitzen möchte.

Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt legt die ALBA ab und macht sich auf die Verfolgung unseres Schiffes. Gut 3 Stunden ging es nun durch eine abwechslungsreiche Landschaft entlang der Küste hindurch zwischen Inseln, Felsen und Schären. An einer geschwindigkeitsbegrenzten Durchfahrt bei Åmøy werden die Möwen angefüttert, um vielleicht einen hungrigen Seeadler anzulocken, aber der Aufenthalt ist wohl zu kurz um deren Aufmerksamkeit erregen zu können. Trotz der geringen Größe der ALBA ist die Fahrt bei ziemlich wechselhaftem Wetter vergleichsweise ruhig. Es geht immer nahe dem Festland durch schmale Sunde und Passagen, in denen die Fahrt verlangsamt werden muss.
Nur bei der Umfahrung der Halbinsel von Kunna gibt der Reiseleiter eine Warnung aus, dass man sich wegen des etwas höheren Wellengangs an Deck gut festhalten soll. Ich kann mich nicht sattsehen an der abwechslungsreichen Landschaft und trotze den immer wieder aufkommenden Regenschauern draußen an Deck. Aber am Ende bei der Überquerung des Saltfjorden ist mir dann auch kühl und wir sind alle froh, das Schiff in Bodø eingeholt zu haben. Zunächst dümpeln wir eine Zeitlang auf Steuerbord, weil wohl eigentlich geplant ist, dass wir wieder über die Luke am Autodeck an Bord gehen sollen. Aber entweder hat man auf der RICHARD WITH nicht gemerkt, dass wir gekommen sind oder man hält Mittagsschlaf. Also muss die ALBA doch anlegen, was sich als recht schwierig herausstellt, da die Kaimauer wegen der Ebbe gerade ziemlich hoch ist für das kleine Boot.

Bericht von POLO (Juni 2011)

Es beginnt ein wundervoller Ausflug, zu dem uns ein netter junger Führer begrüßt. Ich ergattere einen Aussichtspunkt im Bug des Schiffes. Der Führer erzählt uns viel über den Fjord und vor allem über den Svartissen. Stimmungsvoll kündigt er die ersten Blicke auf den Gletscher mit Musik an.

Am Ende des Fjords angekommen, verlassen wir das Schiff, ein Bus bringt die Gäste zum Restaurant, ich entscheide mich für die zweite Variante und wandere die 1,2 km mit geschulteter Kamera, auf das ich das große Zoom montiert habe, durch ein kleines Birkenwäldchen, in dem Kühe und Schafe weiden. Ein Schild verrät, dass hier vor hundert Jahren noch Gletschergebiet war.

Immer wieder bleibe ich stehen, um Bilder zu machen, und komme mit weitem Abstand als Letzte im Restaurant an. Roland erwartet mich schon sehnsüchtig, er hat einen schönen Tisch auf der Veranda reserviert. Wir geniesen bei strahlendem Sonnenschein Sekt mit Gletscherwasser und lassen uns dazu ein paar Snacks munden. Der herrliche Blick auf den Svartissen lässt uns die Enttäuschung vom Geirangerfjord vergessen.

Es fällt schwer, sich von dem kleinen Gletschersee zu trennen, diesmal fahre auch ich im Bus mit. Und ergattere mir wiederum den Platz im Bug, den ich die nächsten drei Stunden nicht mehr verlasse (Roland bezeichnet mich scherzhafterweise als Gallionsfigur). Gut, dass ich mich warm angezogen habe, denn die Fahrt mit dem Katamaran ist ziemlich rasant, vor allem der dicke Schal tut seine Dienste… Das einsame Leben hier im Hallandfjord, die Fischfabrik und die Aufzuchtanlagen sind Themen, die uns der Führer in mehreren Sprachen näherbringt. Der Kapitän und seine Mannschaft wollen uns noch etwas Besonderes zeigen und füttern deshalb die Möwen mit Fischen an, und siehe da, zwei Seeadler lassen sich herauslocken und stürzen sich auf die Fische.

Papageitaucher und Wale (unser Führer meinte, wir sollten Ausschau halten) bekommen wir zwar nicht zu sehen, wir genießen aber die schöne Landschaft, hören Geschichten von Land und Leuten.

Weiter geht es bei Bilderbuchwetter Richtung Bodø, dessen Richtung uns die anfliegenden Flugzeuge weisen. Bei der Einfahrt in Bodø verabschiedet sich unser Führer mit „ Time to say Good bye“ - einem stimmungsvollen Abschluss dieses wunderschönen Ausflugs.

Bilder

Gletschersee Svartisen-Gletscher Gletschersee Restaurant am Gletschersee Seeadler Gletscher Seeadler mit Dorsch Seeadler mit Dorsch Gletschersee Svartisen Svartisen Svartisen Svartisen Ausbooten der Ausflügler Ausbooten der Ausflügler Ausflugsboot Svartisen Ausflugsboot kehrt zurück Ausflügler werden wieder eingebootet Ausflügler werden wieder eingebootet Svartisen Ausflugsboot Svartisen Ausflugsboot Svartisen Ausflugsboot Svartisen Ausflugsboot Svartisen Ausflugsboot kehrt zurück