Inhaltsverzeichnis
HR-KSU11C: Kristiansund-Molde - Malerische Atlantikstraße
Schwierigkeitsgrad = 1
Gruppengröße (minimum/maximum): 14 / 90 (Stand 2023); 2024: keine Angabe
Ausstiegshafen: Kristiansund - Einstiegshafen: Molde
Zeitraum
11. April bis 10. September, Dauer: 4:30 Stunden
Nicht buchbar:
17. Mai
aktueller Preis
199,- €
Preisentwicklung der letzten Jahre:
2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
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87 € | 91 € | 91 € | 98 € | 110 € | 119 € | 124 € | 131 € | 144 € | 161 € |
2019 | 2020 | 2021 | 2023 |
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165 € | 169 € | 169 € | 189 € |
Beschreibung
Beschreibung auf der Hurtigrutenseite.
Letzte Überprüfung der Angaben: 23. April 2024
Beschreibung von Jade68 (Mai 2022)
Wir erreichen Kristiansund und machen uns auf zu unserem Ausflug Atlanikstraße.
Nach kurzer Fahrt durch die Stadt erleben wir eine Tunnelfahrt, bis 250 Meter tief, an der tiefsten Stelle ist der Tunnel mit blauem Licht beleuchtet. Wir bekommen viele Infos über Kristiansund mitgeteilt, Stories über Harald Schönhaar und „seinen“ Steinkreis. Schließlich erreichen wir die Stabkirchen von Kvernes, eine alte rote und die neue weiße, bekommen ein paar Minuten sehr schöne Orgelmusik vorgespielt, genießen einen tollen Blick auf die Umgebung und werden von einem Ehepaar in Uniform aufs interessanteste mittels zweier Führungen durch die Kirchen geleitet.
Wir fahren durch die wunderschöne Region, unser Busfahrer zeigt auf teils engen Straßen großes Geschick, wir sehen rote Häuser, Farmen, einen Marmorsteinbruch auf der anderen Seite des Fjords, der laut Reiseleiter einen der härtesten Marmor der Welt produziert, der für z.B. Papier pulverisiert verwendet wird. Am Restaurant mit einer grandiosen Aussicht auf viele Inselchen, das über mehrere Jahre einen Bacalao-Wettbewerb gewonnen hat, machen wir halt. Das Restaurant ist kleiner als erwartet, sehr hübsch gemacht, wir bekommen Bacalao (Klippfisch, Kartoffel, Tomaten…) serviert, und es schmeckt so was von gut! Nach dem nicht minder guten Nachtisch geht es weiter auf dem wohl berühmtesten Abschnitt der Atlantikstraße.
An einer Insel legen wir einen Stopp ein und spazieren 15 Minuten auf einem Steg um sie herum; die Aussicht ist großartig, das Meer rauscht neben uns, Vögel lassen sich hören, kleine Tümpel glitzern in der Sonne, auch die Vegetation ist interessant. Wir erhaschen schon mal einen Blick auf die bekannteste Stelle, die berühmte Brücke ins Nichts, wirklich ein beeindruckendes Bauwerk! Man hat wahrlich den Eindruck, man hebt gleich ab.
Im weiteren Verlauf wurden seitlich extra Stege an die Straße gebaut, für die Angler, die vorher einfach mitten auf der Straße standen.
Wir verlassen die Atlantikstraße um einen Umweg durch die Dörfer zu fahren, und hören weitere interessante Geschichten über die Umgebung. Es scheint, als wüsste die Reiseleiterin über jeden durchfahrenen Ort etwas, egal wie klein, über die Landschaft, Geschichte und Geschichten. Super!
Plötzlich stehen ein paar Rehe auf und neben der Straße. Eins scheint sich nicht schlüssig zu sein, wo man denn hinwill.
Schließlich erreichen wir Molde, der Blick auf die beeindruckende Bergkette, das Molde-Panorama, unter pastellfarbenem Himmel ist faszinierend. Wir bekommen noch eine kurze „Stadtführung“ per Bus, während wir durch die Stadt an den Anleger fahren, und erreichen diesen so rechtzeitig, dass wir dem Schiff beim Anlegen zusehen können. Vor der beeindruckenden Bergkette kommt uns die Vesteralen entgegen, ein wunderbarer Anblick Ich mag dieses Schiff, und sie ist mir ein liebgewordenes Zuhause auf der Reise…
Fazit: mir hat dieser Ausflug sehr gefallen, er war abwechslungsreich, interessant, trotz anfänglichem Regengetröpfel war es herrlich durch die Landschaft zu fahren und andere Eindrücke zu sammeln als vom Schiff aus möglich; vor allem wenn man die Seestrecke schon kennt (und das Wetter mal wieder gleich grau ist wie bei vorherigen Reisen), ist er durchaus empfehlenswert.
Beschreibung von Hutzelweible (Juni 2016)
Wir stiegen also in den Bus, wo uns ein junger Bursche alles Nötige über die Stadt, die Umgebung, das Land, die Geschichte…..erzählte. Faszinierende Aus- und Einblicke in eine Landschaft, die von der Küste aus nicht unbedingt so zu sehen ist.
Erster Halt war an der Stabkirche in Kvernes. Sehr schön, so einfach und doch genial erbaut und bemalt. Jede Familie hatte früher ihre eigene Kirchenbank – das kennen wir ja von uns auch – die mit einer kleinen Holztür verschlossen ist. Leider waren Gerüste aufgebaut, denn 2 junge Frauen seien gerade dabei, die ursprünglichen Wandmalereien so gut es geht zu restaurieren. Den Judaskuss kann man ganz gut erkennen.
Weiter geht die Fahrt zum Restaurant „Bjartmars Favorittkro“, dort bekommen wir unser Abendessen: Bacalao mit Brot. Ein einfaches Gericht, schmeckt gut: gekochte Kartoffeln mit gesalzenem Klippfisch in Tomaten-/Paprikasoße, aber es reißt einen nicht gerade vom Hocker. Gleichzeitig war dort eine Hochzeitsgesellschaft, beim Anblick der Braut mit ihrem schulterfreien Kleid bekam ich richtig Gänsehaut. Einige Gäste durfte ich nach Anfragen fotografieren und sie erklärten mir, dass diese Trachten für diese Gegend typisch seien. Interessant auch das Brautauto: nicht wie bei uns ein großes Blumenbouquet, nein, 2 breite weiße Bänder von den Seitenspiegeln über die Motorhaube und vorne an der Stoßstange festgemacht. Hinter dem Nummernschild waren 2-3 grüne Zweige gesteckt und 2 norwegische Fähnchen.
Habt ihr in Deutschland mal ein Brautauto mit Deutschlandfahne gesehen? Ich nicht. Das gibt es doch sicher nur hauptsächlich bei Fußballbegeisterten in ähnlicher Weise. Aber die Norweger sind stolz darauf, Norweger zu sein und zeigen es auch. Fast in jedem Garten, an jedem Haus steht ein Fahnenmast, an dem die norwegische Fahne weht! Das gefällt mir. Soll ich euch etwas verraten? Ich habe mir auch eine norwegische und die samische Flagge gekauft!
Doch zurück zum Restaurant. Nach einer Tasse Kaffee ging die Fahrt weiter über diese 8 Brücken. Diese geschwungene Størseindbrücke in natura zu sehen, ist schon beeindruckend. Dahinter konnten wir in der Ferne eine Wolkenwand ausmachen, die sich an einem Felsmassiv festhakte, an dem wir später noch vorbeikommen sollten. Doch jetzt schien uns die Sonne, die Angler warfen ihre Angeln von der Brücke aus ins Wasser und wir fuhren auf diese graue Wolkenwand zu. Dort war es so schwarz, man konnte fast meinen, die Welt ging unter. Doch wir bekamen außer ein paar Tropfen keinen Regen ab. Nur der Wind rüttelte heftig am Bus als wir in Richtung Molde fuhren.
Dort erwartete uns vor einem gewaltigen Bergpanorama ein nicht minder beeindruckendes Bild am Hafen: ein riesiger „Parkplatz“ für Segelboote, Motojachten, Schiffe aller Arten. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt stiegen wir im Hafen wieder aus und enterten unsere MS Lofoten.
Beschreibung von Capricornaj (Juli 2011)
Kaum angelegt in Kristiansund, einer der für mich schönst gelegenen Städte auf der Route, brechen wir zu unserem letzten Hurtigruten-Ausflug Atlantic Road (11C) auf, Nummer 13 auf unserer Reise !!! Diesmal in einer gemischt deutsch-italienischen Besetzung. Die Ansagen und Erläuterungen wechselten flott hin und her zwischen dem Deutschen und dem Italienischen – für uns mal eine andere Mischung. Zunächst geht es mit einer kleinen Stadtrundfahrt los. Leider habe ich nur einen zum Fotografieren eher ungünstigen Platz im Bus ergattert. Also wird mehr geschaut. Eine sehr schöne Stadt, da könnte man sich sicher mal ausführlicher umschauen.
Durch den gut 6 km langen Atlanterhavstunnelen geht es hinüber auf die Averøya. Zunächst auf Nebenstrecken entlang des Kvernesfjorden. Mehrmals sehen wir Rehe und riesige Hirsche entlang der Straße, aber ich bekomme leider keinen vor die Linse, zu schnell geht die Fahrt dahin.
Unser erstes Ziel, die zwei Kirchen von Kvernes kommen in Sicht, eine alte Stabkirche und ihre jüngere Nachfolgerin stehen einträchtig nebeneinander auf dem Hügelrücken. Die Stabkirche hat eine für Stabkirchen untypische eher „normale“ Bauart mit einem langgezogenen Kirchenschiff. Sie ist im Innern über und über bemalt, sehr schön. Wir erfahren, dass die Kirchen unmittelbar zu den Großbauerngehöften gehört haben und die Gemeinden im Wesentlichen auf den Bewohnern und Angestellten auf diesen Gehöften bestanden haben.
Auch die jüngere weißgestrichene Kirche ist innen sehenswert. In harmonischen Blau sind die Bänke, die Empore und die Orgel gehalten und bildet einen hübschen Kontrast zu den Holzfarben des restlichen Gebäudes, hell und freundlich sieht es aus.
Weiter geht die Fahrt entlang des Kvernesfjorden und Kornstadfjorden hinüber zum Ausgangspunkt der Atlanterhavsvegen (Atlantik-Panoramastraße). Landschaftlich eine sehr schöne Strecke. Zu empfehlen ist ein Sitzplatz auf der linken Seite des Busses, da diese bessere Ausblicke über die Fjorde und Sunde bietet. Vor der Fahrt auf der Panoramastraße kehrten wir zunächst im Restaurant Bjartmars Favorittkro ein, dessen Spezialität Baccalao ist. Wir ergattern einen kleinen Tisch im Obergeschoss am Fenster mit Blick hinaus auf die Schären. Zunächst erhalten wir eine recht kleine Schüssel mit dem Eintopf aus Klippfisch, Kartoffeln, Tomaten und Oliven aus Portugal, dessen Basis bereits seit Jahrhunderten der norwegische Klippfisch ist. Ist zwar etwas salzig, da der Klippfisch damit beim Trocknen zusätzlich konserviert wird, schmeckt aber sehr lecker. Schnell hatten wir unsere kleine Schüssel geleert. Offensichtlich wollte man uns nur testen, denn als die Bedienung sah, dass wir schon nichts mehr hatten, fragte sie, ob sie uns noch einen Nachschlag bringen dürfe. Dagegen hatten wir nichts einzuwenden, allerdings kam sie jetzt mit einer großen Schüssel. Das war jetzt eigentlich viel zu viel, aber wohlerzogen wie wir sind haben wir auch das alles aufgegessen. Zum Nachtisch noch ein Creme Brulee. Noch ein paar Schritte um das Haus , um den Ausblick auf den Sund und die Schären im abendlichen Licht zu erhaschen. Die Sonne hat sich leider hinter Wolken versteckt. Es nieselt ab und zu ganz leicht.
Nächster Stopp war die abenteuerlich geschwungene Storseisundbrua. Zum Fotografieren und zwecks eines besseren Überblicks hinauf auf den Hügel und das beste Motiv suchen. Es wurde bereits etwas dämmerig, was das Fotografieren gar nicht einfach machte.
Nun ging es erst einmal über die Panoramastraße, Länge ca. 8 Kilometer. Diese war zwar eindrucksvoll aber doch vergleichsweise kurz. Das im Zusammenhang mit dieser Tour gezeigte Bild der Storseisundbrua führt zu einer höheren Erwartungshaltung. Die folgende Überlandstrecke nach Molde ist landschaftlich sehr reizvoll, allerdings fing es an immer stärker zu regnen. Weiter ging es dann über Land Richtung Molde, sicher eine tolle Landschaft, aber wegen des immer mehr zunehmenden Regens war leider nicht viel zu sehen durch die nassen Fensterscheiben.
In Molde hörte es dann wenigstens auf zu regnen. Unser Schiff war bereits da und auch das Schwesterschiff Polarlys lag bereits am Kai. Jetzt brauchten wieder einmal dringend einen Kaffee, aber beim Auslaufen standen wir schon wieder an Deck kurz vor 10 Uhr.
Fazit: Der Ausflug lohnt sich insbesondere wegen des Besuchs der Kirchen von Kvernes. Die Erwartungshaltung an den Atlanterhavsvegen, also die Panoramastraße, konnte nicht erfüllt werden. Und das lag sicher nicht nur am mäßigen Wetter. Der Baccalao war es aber auf jeden Fall wert. Die weitere Fahrt nach Molde zieht sich etwas.