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HR-AES2B: Geiranger - Geiranger mit Trollstigen-Pass
Schwierigkeitsgrad = 1
Gruppengröße (Minimum/Maximum): 25 / 252 (Stand 2023); 2024: keine Angabe
Ausstiegshafen: Geiranger (per Landungsboot) - Einstiegshafen: Molde
Zeitraum
2. Juni - 1. September, Dauer: 8:00 Stunden
aktueller Preis
289,- €
Preisentwicklung der letzten Jahre:
2006 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
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110 € | 123 € | 138 € | 139 € | 151 € | 169 € | 188 € | 199 € | 206 € | 219 € |
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2023 |
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236 € | 249 € | 260 € | 260 € | 259 € |
Beschreibung
Beschreibung auf der Hurtigrutenseite.
Letzte Überprüfung der Angaben: 3. Oktober 2024
Beschreibung von sherrywoodfinish (August 2012)
Wir lassen uns ausbooten, um anschließend im Stechschritt die 300 m zum Bus zu laufen. Daniela, unser Tourguide geht mit Schild voran durch den Ort. Etwas peinlich, ihr zu folgen - so als wären wir Touristen.
Mit dem Bus geht es den Ørnevegen bis zur Aussichtsplattform. Die Straße heißt so, weil beim Bau sehr viele Adler zu sehen waren. Die Lofoten ist inzwischen entschwunden, aber die Aussicht ist auch so grandios. Seit dem Ausbooten ist schon eine dreiviertel Stunde vergangen. Der Fotostopp dauert zehn Minuten, das reicht für die meisten.
Nach zwanzig Minuten Fahrt durch beeindruckende Landschaft kommen wir an der Fähre Eidsdal - Linge an und können gleich mit rüber. Einige wartende PKW haben das Nachsehen.
Auf dem anderen Ufer etwas weiter nördlich hat fast jeder aus Ålesund einen Campingwagen stehen. Im sich anschließenden Valldal sehen wir Erdbeerfelder, die auf die Ernte warten. Recht spät für unsere Verhältnisse, aber hier braucht die Reife länger, dafür sammeln die Beeren viel Tageslicht. Den Geschmack kosten wir am nächsten Verkaufsstand und sind hin und weg. Dieser liegt an einem Wasserfall, den wir auch bestaunen dürfen.
Zehn vor halb fünf erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour. Noch in diesem Juli lagen hier 3 m Schnee, in guten Winter sind es bis zu 15 m. Wir basteln an den Steinhaufen, um uns Schutz vor der Abfahrt des Trollstigen zu holen. Leider halten wir nicht an der Aussichtsplattform des Trollstigen.
Eine Frau wechselt noch schnell die Busseite, um nicht am Abgrund zu fahren. Da wir 11 Serpentinen fahren, sitzt sie nach der ersten Kehre umso dichter dran. an der untersten Kehre erfahren wir, dass vor sechs Jahren eine Lawine abgegangen ist und die Straße erneuert wurde; dabei wurden zwei Kehren entschärft. Die alte Strecke ist größtenteils noch sehr gut zu erkennen.
Um fünf gibt es eine Kaffepause bei „Herrn Meyer“, einer Raststätte mit Campingplatz, die von einem ausgewanderten Deutschen in fünfter Generation geführt wird. Pfannkuchenvariationen warten auf uns. Den Gasthof ist leicht am Troll zu erkennen.
Kurz vor sieben Uhr passieren wir die Fähre Afanes - Sølsnes, um nach Molde überzusetzen. Wir nehmen unser Dreigänge Menu im Hotel Alexandra ein. Sehr leckerer Dorsch und Apfelkuchen; durchaus mit der Qualität auf der Lofoten zu vergleichen. Das Hotel hat seinen Namen von einer walisischen Prinzessin, die hier Urlaub gemacht hat.
Beschreibung von Capricorn (Juli 2011)
Von Geiranger ging es direkt den Ørnveien (Adlerstraße), eine der Passstraßen aus dem engen Tal, im Zick-Zack hoch. Die Straße windet sich mit 11 Spitzkehren direkt von Geiranger den Hang hinauf. Fantastische Blicke öffnen sich auf das Fjordende mit den Kreuzfahrtschiffen und die umliegenden Berge. Glücklicherweise haben sich die Wolken während unserer Fahrt immer mehr gehoben und verdünnisiert, so dass selbst vom Fotostopp am offiziellen Aussichtspunkt freie Sicht auf die 7 Schwestern und die Umgebung von Geiranger mit dem Fjordende geboten wurde. Gerade sehen wir noch wie unsere RICHARD WITH um die Ecke herum Richtung Ålesund entschwindet.
Vorbei am kleinsten Kartoffelfeld Europas (30 qm) und vielen kleinen Gehöften, die häufig noch bewirtschaftet werden. Auf der anderen Seite das Passes entlang des Flusses das Eidsdalen hinunter nach Eidsdal am Tafjorden. Unterwegs Anekdoten zu Land und Leuten – z.B. wie die Gemeinde durch eine ohne Erben verstorbene alte Bäuerin, die einige 100.000 NOK unter dem Kopfkissen gehortet hat, plötzlich zu etwas Wohlstand gekommen ist und ihr jetzt zum Andenken in ihrer nun herrenlosen Kate ein kleines Museum eingerichtet hat. Überall plätschern und rieseln Bäche und Wasserfälle, überall ist es saftig grün und es blüht in allen Farben – eine fantastische alpin anmutende Landschaft.
Über den Tafjorden geht es mit einer Fähre und dann von Valldal das Valldalen zunächst entlang den gerade in die Erntesaison gehenden Erdbeerfelder – es gibt absolut nichts Besseres als frische norwegische Erdbeeren. Ich verspreche Euch, ihr lasst sämtliches spanisches, italienisches oder deutsches Zeug sofort stehen, wenn ihr einmal reife norwegische Erdbeeren probiert habt. Warum die norwegischen Erdbeeren so teuer sind ? Weil auch die Erntehelfer hier nicht mit ein, zwei Euro abgespeist werden, sondern volle sozialversicherungspflichtige Löhne bekommen.
Dann geht es langsam immer steiler werdend das Tal hoch. Ein Zwischenstopp am Gutbrandsjuvet, vom Guide immer gut versehen mit der zugehörigen Anekdote – in dem Fall einer unglücklichen Liebesgeschichte. Der schon recht ansehnliche Fluss stürzt sich in einem sehr engen Durchlass spektakulär in die Tiefe. Am Ende der Schneeschmelze immer noch beachtlich. Wie wird das wohl im Frühjahr aussehen?
Dann einige Stromschnellen im Vorbeifahren und immer steiler, immer höher über die Baumgrenze hinaus. Es wird langsam hochalpin. Schroffe Felsen und Schneefelder rücken ins Bild, überall Rinnsale, Bäche und Wasserfälle. Auf knapp 900 m ist die Passhöhe erreicht. Fotostopp bei 6° und zunächst Regen – eine Umgebung wie auf dem Gotthardpass in der Schweiz. Auf der Passhöhe haben vorbeifahrende Touristen hunderte von Trollheimen, also kleine Steinhaufen aufgeschichtet, um die Trolle dazu zu bringen auf den Bergen zu bleiben und nicht durch ihre Neugier auf die Menschen letztlich in ihr Verderben zu rennen und vom Tageslicht in Stein verwandelt zu werden. Und dann, fast am Ende des Stopps bricht sich sogar die Sonne Bahn und lässt die regenfeuchten Felsen glänzen und blitzen und färbt das karge Grün intensiv ein. Leider drängt der Führer zur Weiterfahrt, schließlich müssen wir die RICHARD WITH in Molde erreichen. Einer aus unserem Bus lässt sich bei den Stopps immer besonders viel Zeit, als erzieherische Maßnahme fuhr der Bus diesmal einfach schon ein paar Meter los. Hui, kam der gute Mann geflitzt…
Ein paar hundert Meter weiter dann Oohs und Aahs, als der Blick von oben auf den Trollstigen frei wird. Ein steiler Abbruch in ein enges Tal, an dem sich die Straße in aberwitzigen Spitzkehren mehrere hundert Meter hinunter zur Talsohle windet. Dazwischen wieder ein riesiger Wasserfall. Ein, zweimal hat man den Eindruck, als wenn die Straße dahinter verschwindet, um dann doch knapp davor über eine kleine Brücke zu führen. Für den Busfahrer Schwerstarbeit, weil die Straße eigentlich nur breit genug für zwei PKW ist, aber auch Laster und andere Busse entgegen kommen. Da muss dann ab und zu die Straßenverkehrsordnung freier interpretiert werden und gegebenenfalls auch mal kurz britischer Linksverkehr eingeführt werden, um die Fahrzeuge aneinander vorbei zu bringen. Es gibt ein striktes Fahrverbot für Fahrzeuge mit über 12,4 m Länge. Es gab immer mal wieder ehrgeizige Fahrer, die versuchten, die Strecke mit längeren Bussen zu befahren. Alle endeten kläglich in einer der Spitzkehren – in der Folge eine Vollsperrung, saftige Strafgelder und der Erfordernis eines Kraneinsatzes – natürlich ebenfalls mit einer gesalzenen Rechnung.
Unten im Tal dann das offizielle Verkehrsschild mit der Warnung vor Trollen – wie unser Wildwechselschild, halt nur mit einem Troll. Um das Schild aufstellen zu dürfen, mussten sich tatsächlich die entsprechenden Amtsstellen im Verkehrsministerium in Oslo mit dem Antrag befassen und die Genehmigungen erteilen. Das Fotografieren hat leider nicht geklappt – wiegesagt, ich habe auf der falschen Seite gesessen.
Ein längerer Stopp am Trollstigen Gjestegård mit Lefse, norwegischen Pfannkuchen mit Rahmfüllung. Lecker !! Ausgiebiges Stöbern im Souvenirshop, aber weil das Wetter immer besser wird und immer mehr Sonne rauskommt, zieht es mich doch eher vor die Tür zum Fotografieren und Staunen ob der gigantischen Landschaft. Ganz oben ziehen erste Seeadler ihre Kreise.
Weiter über Andalsnes und entlang des nördlichen Ufers des Romsdalsfjorden und einer weiteren kurzen Fährfahrt über den Langfjord nach Molde. Tolle Blicke öffneten sich auf die Romsdalsalpen im milden Licht der Abendsonne – ich hatte glaube ich schon gesagt, dass sich das Wetter immer weiter gebessert hat und die Sonne immer mehr die Oberhand gewonnen hat im Laufe des Tages. Sie zauberte eine fantastische Lichtstimmung.
Beschreibung von Jobo (November 2009)
Am Ende des Geirangerfjordes wird man ausgebootet. In der kleinen Ortschaft Geiranger warten schon die Busse. Meist werden die Passagiere nach Sprachen auf die Busse aufgeteilt. Nun fahren die Busse zuerst die 11 Serpentinen der Adlerstraße hinauf. Kurz bevor man die Höhe erreicht, gibt es einen Halt an einem Aussichtsplatz mit herrlichem Blick hinunter in den Geiranger.
Danach fährt man einige Zeit über die Höhe, bevor es wieder bergab nach Eidsdal und dann per Fähre über den Norddalsfjord geht. Danach führt die Fahrt durch Valldal zur Klamm Gudbrandsjuvet, wo erneut ein Halt eingelegt wird. Dann führt die Fahrt immer höher hinauf. Schließlich macht man noch einen Halt kurz vor dem Trollstigen. Von hier hat man einen guten Blick auf die Gipfel von Kongen, Dronninga und Bispen (König, Königin und Bischof).
Den Trollstigen anschließend herunter zu fahren ist schon ein tolles Erlebnis. Kurz danach gibt es einen Kaffee- und Brötchen-Stop im Trollstigen-Gjestegard. Danach führt die Fahrt erneut mit einer Fähre über einen Fjord, den Langfjord, nach Sølsnes. Nun führt die Straße entlang des Romsdalfjordes mit einem herrlichen Blick auf die Romsdalalpen im Süden. Dann überquert man die Bolsøybrücke und fährt durch den Fannefjordtunnel, bevor man Molde erreicht, wo im Hotel Alexandra ein 3-Gänge-Menü wartet, ganz in der Nähe der Schiffsanlegestelle.