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6: Honningsvåg - Skarsvåg, das nördlichste Fischerdorf der Welt
Zeitraum
wird nur an Bord angeboten, Dauer 3 Stunden, Mindestbeteiligung: 8 Personen, 396 NOK (2013)
Beschreibung
Beschreibung von Trine
Erst fährt man die gleiche Strecke wie zum Nordkap, dann aber teilt sich der Weg. In Skarsvåg angekommen, wurden wir von Heidi, der Besitzerin des Weihnachtshauses empfangen. Sie hat uns erzählt, dass letzte Nacht einer der stärksten Stürme der letzten Jahre über das Dorf gefegt ist. Kein Strom, kein Telefon, kein Internet und auch keine Fische gestern. Daher war die Ausbeute in der „Fabrik“ auch eher gering. Interessant war es trotzdem. Ein Fischer, der ursprünglich aus Gran Canaria ist, hat uns gezeigt, was so alles gemacht wird.
Das Dorf hatte mal an die 200 Einwohner, jetzt sind es noch etwa 45. 2 Schüler gibt es, die jeden Tag mit dem Taxi nach Honningsvåg gefahren werden. Wenn die Straßen gesperrt sind wegen des Wetters wie gestern, dann fällt der Unterricht halt aus.
Viele Häuser stehen leer und sind günstig zu erstehen. Aber ganz ehrlich, du wohnst schon am A…. der Welt. Idylle hin, Idylle her.
In ihrem Weihnachtshaus, das gleichzeitig Restaurant und Treffpunkt des Ortes ist, wurden wir gut verköstigt und Heidi hat ein wenig erzählt, wie das Leben hier so abläuft. Natürlich kann man auch Strickwaren und Deko kaufen.
Bisher hat sie es nicht geschafft, in das offizielle Hurtigrutenangebot aufgenommen zu werden. Aber Reiseleiter Peter macht es trotzdem und dafür hat sie ihm dann auch Stockfisch mitgeschickt.
Uns hat es gefallen. Ich habe es als informativ empfunden und den Eindruck gehabt, dass nicht nur Geschäftstüchtigkeit dahintersteckt, sondern auch der Wille, dieses Fischerdorf nicht untergehen zu lassen.
Beschreibung von nobbi
Der Ausflug nach Skarsvåg stand lange auf der Kippe da die Mindestteilnehmerzahl lange nicht erreicht wurde. Aber wir fuhren dann doch. In Honningsvåg war es wieder schön glatt und wir rutschten mehr zum Bus als wir gingen. Es war so ein 20-Sitzer, leider hat unser Fahrer nichts erzählt. So „nördlichste Tankstelle“, „der Strand“, „ das Sommerhotel“ usw.. Auch über die Gegend wurde kein Wort verloren, wenigstens war das Wetter so gut dass man das Nordkap in der Ferne gut sehen konnte.
In Skarsvåg angekommen wurden wir dann auch sofort von Heidi begrüßt. Leider hatten sie am Vortag ein Fest im Dorf, deswegen war nicht nur ihre Stimme angeschlagen und auch sonst war keine Seele zu sehen. Ich bin als letzter in das Dorfhaus, da ich noch Bilder machen wollte solange das Licht noch brauchbar war. Heidi hat uns dann im Dorfhaus eingeladen, es gab Glögg ohne Sprit mit Waffeln und sie erzählte nebenbei etwas über den Alltag im Dorf und beklagte sich ein bisschen über die Touristen, die nur zum Fischen kommen.
Die Fischfabrik war auch geschlossen, da Sonntag war. Lustig war für mich dass die Fischfabrik Kjell Røkke gehört, dem gleichen Menschen, der Molde das Fußballstadion geschenkt hat. Anscheinend hat er aber wenig Vorliebe für die Fischfabrik, die Fische gehen nach China und er selber war noch nie da. Wir sind dann noch etwas im Dorf rumgelaufen, es war wieder Spikeswetter, ich war der Einzige der welche hatte. Da sparen manche wohl an der falschen Stelle. Irgendwann ging es dann wieder zurück zum Schiff und ich war dann schon froh als wir wieder am Parkplatz waren, die Norweger fahren halt bei Schnee und Eis doch etwas anders als wir Mitteleuropäer.
Fazit: Es ist kein schlechter Ausflug und eine gute Alternative zum Nordkapp.