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Måløy

Maalöy Malöy Maaloey Maloey Maaloy Maloy Koordinaten: 61°56'21″ N, 05°07'20″ E | Karte

nordgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

südgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

HR-Infos

Måløy ist seit 1898 Anlaufhafen der Hurtigrute.

Der Hurtigrutenkai befindet sich zentral im Hafenbereich direkt am Ulvesundet (Gate 1, 224/ICT Nord-Kai 1 - 61°56'21.06″ N / 5°7'20.06″ E).
Tel: 57 85 42 00

Fahrplan:

Ankunft nordgehend: 5:15 Uhr
Abfahrt nordgehend: 5:30 Uhr
Aufenthaltsdauer: 15 Minuten
Ankunft südgehend: 5:45 Uhr
Abfahrt südgehend: 6:00 Uhr
Aufenthaltsdauer: 15 Minuten
Fahrtdauer nordgehend seit Florø 2 Stunden 15 Minuten 28 Seemeilen
Fahrtdauer nordgehend bis Torvik 2 Stunden 50 Minuten 39 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend seit Torvik 3 Stunden 39 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend bis Florø 2 Stunden 15 Minuten 28 Seemeilen

Allgemeine Infos

Måløy ist - gemeinsam mit Florø eines der Zentren der zum 01.01.2020 neu entstandenen Kommune Kinn in der Provinz Vestland. Die Kommune Kinn hat 17.160 Einwohner (Stand: 01.01.2021), der Ort Måløy 3.300 Einwohner (Stand: 01.10.2020).

Neben den täglichen Anläufen durch die Hurtigrute ist Måløy auch durch Schnellboote mit den Nachbargemeinden und Inseln verbunden. Außerdem gibt es lokale Busverbindungen sowie Abfahrten der Überland-Express-Busse. Die wichtigste Straßenverbindung ins Landesinnere bildet die auch bei Touristen sehr beliebte RV 15 von Måløy nach Otta an der E6.

Wirtschaftliche Grundlage der Stadt ist nach wie vor der Fischfang und der Export von Fischprodukten. Zunehmend siedeln sich aber auch Dienstleistungsbetriebe an. Måløy hat mit dem „Fjordenes Tidende“ eine eigene Lokalzeitung mit einer Druckauflage von 4.326 Exemplaren (Stand 2015).

Es gibt diverse Sportstätten sowie mehrere traditionelle Kulturveranstaltungen. Am bekanntesten sind die jährlichen „Måløydagene“ und die Musikauftritte der „Måløy Musikklag“.

Webcams

Anbieter: Fjordenes Tidende diverse Webcams

Wichtige Adressen

(Vorwahl Norwegen 0047)
(Notrufnummern: Polizei 112, Feuerwehr 110, Krankenwagen 113, Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117)

Sehenswürdigkeiten

Hotels und Pensionen

Restaurants, Cafes und Fast Food

Pubs, Kneipen und Discotheken

Shopping

Banken

Minibank (ATM)

Autoverleih, Taxi und Bus

Sonstiges

Geschichtliches

Der Name Måløy leitet sich von Moldøen ab. Schon im frühen Mittelalter haben auf der Insel im Ulvesund Menschen gesiedelt. Von den 5 alten Höfen gibt es aber nur noch geographische Bezeichnungen. Moldøen war lange ein wichtiges Handelszentrum und breitete sich auch auf dem „Festland“ der Insel Vågsøy aus.

Am Ende des 19.Jahrhunderts begann die Entwicklung und der Ausbau Måløys zum Fischereizentrum für Sogne og Fjordane. Nicht nur die Saisonfänge (Dorsch und Hering) rund um Vågsøya, sondern auch Heilbutt aus den Gebieten nördlich von Stad wurden in Måløy angelandet. Besonders die Dorschfischerei auf der Westseite von Vågsøy war zwischen 1899 und 1920 dermaßen erfolgreich, dass sich dort viele Fischerdörfer gründeten, die noch heute existieren. Damit wuchs auch die Fischereiflotte und wurde motorisiert. Måløy eignete sich sehr gut für moderne Fangschiffe, weil es schon seit 1858 Anlegestelle für den Küstenschiffsverkehr war. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung des Ortes von 1910 bis 1920. Man baute große Fischhallen und Gefrierhäuser.
Ein 1920 beschlossener Regulierungsplan für die Bebauung des Ortes hatte zufolge, dass die Straßen in Måløy keine Namen haben. Sie laufen alle übereinander am Hang parallel zum Sund. Der „Sjøgata“ ganz unten folgen Gate 1 usw. bis Gate 8 ganz oben.

Während der großen Wirtschaftskrise nach 1920 gingen zunächst viele Fischexporteure in Konkurs. Erst 1928 erholte sich die Heringsfischerei. Einige Jahre später wurden auch Grönlandhai und Heringshai in den Export mit einbezogen. Nach wie vor basiert das Leben in Måløy auf Fischfang und dessen Verarbeitung. Wie andernorts unterliegt der wirtschaftliche Erfolg auch in Måløy dem Vorkommen einiger Fischarten in einem gewissen Zyklus. In Spitzenjahren wie 1947 und besonders 1956 versammelten sich mehr als 1000 Boote mit 10.000 Fischern bei Måløy. 1960 kam es dann wieder zu einem Einbruch. Diese Schwankungen führten dazu, dass die großen Produktionsanlagen bis in die 1980er Jahre häufig nicht ausgelastet waren. Man ging dazu über, den Rohstoff Fisch auch aus entfernten Gebieten sowie aus Aufzuchtanlagen aufzukaufen. Die Fischindustrie in Måløy verfügt über Anlagen für eine Komplettverarbeitung. Der Ort entwickelte sich zu einem der wichtigsten Fischereiexporthäfen Norwegens.
1973 wurde die Måløy-Brücke eröffnet. 1997 bekam Måløy die Stadtrechte und war bis Ende 2019 Teil der Gemeinde Vågsøy, die nun seit dem 1. Januar 2020 Teil der Gemeinde Kinn ist. Måløy ist wichtiges Handels- und Kommunikationszentrum der Region.

2. Weltkrieg

Während des 2. Weltkrieges bauten die deutschen Besatzer mehrere Festungsanlagen im Gebiet von Måløy. Auf der Insel Moldøen im Ulvesund wurden für die Errichtung deutscher Stellungen - unter anderem im Mai 1941 die Heeresküstenbatterie HKB 3/981 Kulen - viele Gebäude zerstört. Wobei „Kulen“ der geografische Name einer Landzunge auf der gegenüberliegenden östlichen Seite des Måløysundet/Måløystraumen ist.
Diese Heeresküstenbatterie - neben weiteren Objekten in der Region - wurde am 27. Dezember 1941 durch norwegische und alliierte Soldaten im Rahmen der Militäraktion „Operation Archery bzw. Måløy raid“ zerstört. Auf der Insel wurden bei dieser Militäraktion bislang verschonte Häuser zerstört.

Wie schon bei der „Lofoten raid“ und der „Øksfjord raid“ im Frühjahr 1941 griffen britische Einheiten der SOE ( Special Operations Executive) zusammen mit der norwegischen NORICA 1 (Norwegian Independent No 1), in Norwegen kurz genannt „Kompani Linge“, am 27. Dezember 1941 Vågsøy und Måløy an. Zerstört wurden auch bei dem hier „Operation Archery“ genannten Kommandounternehmen hauptsächlich Fabriken und Lagerhäuser, die für die Besatzer von Bedeutung waren. Dabei wurden auch 8 Schiffe versenkt.

Quasi als Ablenkungsmanöver griffen die Briten und Norweger zeitgleich auch Moskenes und Reine auf den Lofoten an. Diese „Operation Anklet“ war jedoch kleiner ausgelegt als der Angriff auf Vågsøy und Måløy. Beide Operationen waren die ersten Kommandounternehmen, die formal von der „Kompani Linge“ (NORICA 1) organisiert wurden.
Den inoffiziellen Namen „Linge“ erhielt die NORICA 1 von ihrem ersten Kompanieführer und Anführer der norwegischen Offiziere bei der „Måløy raid“. Martin Jensen Linge (nach seinem Geburtsort Linge) war ein norwegischer Schauspieler und Kapitän. Er führte bereits die norwegische Einheit bei der erfolgreichen „Lofoten raid“. Unter den 576 Soldaten des Kommandounternehmens in Måløy befanden sich 51 Offiziere, davon 15 von Martin Linge angeführte Norweger. Bis auf ihren Anführer überlebten alle Norweger die Aktion. Insgesamt verloren 138 Soldaten ihr Leben. Martin Linge wurde am 27. Dezember 1941 auf den Stufen des Ulvesund Hotels (örtliches deutsche Hauptquartier) erschossen.

Am 19. Juni 1942 verlieh man ihm posthum das „Krigskorset med sverd“ für seine Tapferkeit beim Einsatz in Måløy. König Olav V. enthüllte am 21. August 1966 am Standort des ehemaligen Ulvesund Hotels im heutigen Lingenpark zwischen den Häusern Gate 1 37 und Gate 1 39 ein Denkmal für Martin Linge. Weitere Gedenkstätten sind auf dem zentralen Platz in Måløy zur Erinnerung an die Frauen und Männer aus Sør-Vågsøy, die im Freiheitskampf von 1940 bis 1945 ums Leben kamen.

An die bei dieser Militäraktion gefallenen alliierten Soldaten erinnert das am 30. August 1970 enthüllte Denkmal (über einer sechs Meter hohe Säule halten zwei Händen die Weltkugel). Dieses Denkmal stand zuerst an der Vågsøy-Jugendschule (Gate 5 96). 1994/1995 wurde das Denkmal in den Park auf Moldøen auf dem ehemaligen Areal der Heeresküstenbatterie umgesetzt.

In Nähe des umgesetzten Denkmals wurde am 25. Juni 2000 ein weiteres Denkmal zur Erinnerung an die am 24. April 1945 über Vågsøy abgeschossen alliierten Piloten enthüllt.

Mit einem Damm zur Insel Vågsøy, auf der Måløy liegt, ist der Inselcharakter verloren gegangen.

Diese „märchenhafte“ Geschichte wird sich in Måloy erzählt:
Im Februar 1905 fuhr das Dampfschiff „Sjøgutten“ durch den Måløysundet nach Norden. Es hatte 700t Mauersteine für Ålesund geladen. Bei starkem Schneefall lief es morgens um 9.00 Uhr auf Grund. Gegen Mittag sank es auf 30 Fuß Tiefe und durchtrennte dabei 5 Telegraphenkabel zwischen der Insel Vågsøya und dem Festland. Die Position des Schiffes gefährdete nun den Schiffsverkehr. Aus Bergen wurden Taucher zur Unterstützung der Rettungsaktionen herbeigerufen. Die Besatzung wurde gerettet.
Im Frühling konnte die Ladung geborgen werden. In Måløy machte man gute Geschäfte mit den Mauersteinen. Nun konnte man das Schiff an die Oberfläche bringen. Das Unglaubliche geschah: Der Motor war unversehrt. Anfang Juni verließ die „Sjøgutten“ aus eigener Kraft begleitet von 2 Versorgungsschiffen Måløy, vom Ufer bejubelt mit Sirenen, flatternden Fahnen und Taschentüchern.

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Bilder

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