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HR-HVG6B: Honningsvåg - Vogelbeobachtung

Honningsvag Honningsvaag Honningsväg Gjesvär Gjesvaer Gjesvar Schwierigkeitsgrad = 2

Gruppengröße (Minimum/Maximum): 13 / 45

Altersbeschränkung: Kinder ab 5 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen

Ausstiegshafen: Honningsvåg - Einstiegshafen: Honningsvåg

Zeitraum

6. April - 5. September, Dauer 3:00 Stunden

aktueller Preis

239,- €

Preisentwicklung der letzten Jahre:

2006 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
107 € 115 € 119 € 121 € 131 € 131 € 136 € 140 € 156 € 161 € 211 € 215 € 219 € 219 €

Beschreibung

Beschreibung auf der Hurtigrutenseite.

Letzte Überprüfung der Angaben: 25. Dezember 2023

Bericht von Goldfinch (Juli 2013)

Wir fahren mit einem 1 Bus und sind eine kleine Gruppe von 15-20 Gästen (im Vergleich: zum Nordkap fahren 5 voll besetzte Busse). Ich bin die einzige Deutsche und stimme mich mit der Reiseleiterin (Natascha) ab, dass sie für mich nicht übersetzen muss. Schon wieder eine Reiseleitung, die nicht aus Norwegen kommt, in Berlin studiert hat und im Sommer als Reiseführerin in Honningsvåg arbeitet; solche bzw. ähnliche Konstellationen habe ich nun schon mehrfach erlebt.

Zunächst fahren wir die gleiche Strecke wie die Nordkap-Busse. Die vielen netten Geschichten rund um die nördlichste Stadt der Welt sind mir nicht unbekannt, aber im wieder kurzweilig. Dann trennen sich die Wege der Busse und zunächst sieht es aus, als wenn wir alle eine ziemlich wolkenverhangene Zeit vor uns haben. Wir bekommen viele Infos über die Insel Magerøy und können am Wegesrand und auch auf der Straße vor uns immer wieder Rentiere sehen. Unglaublich, mit welcher Ruhe sie die Straße überqueren und sich auch von dem anhaltenden Bus nicht aus der Ruhe bringen lassen. Je näher wir Gjesvær kommen, umso mehr klart es auf. Wir erreichen schließlich diesen idyllisch gelegenen Ort, der eine unheimliche Ruhe ausstrahlt.

Mit dem kleinen Schiff „Lundekongen“ starten wir zur Vogelbeobachtung rund um den Gjesvaerstappan. Da außer unserer Gruppe auch kaum weitere Ausflügler unterwegs sind, bleibt die Anzahl der Gäste überschaubar und es ist genug Platz für alle. Man kann immer mal wieder die Seite des Schiffes wechseln ohne einen Platz verteidigen zu müssen. Das Boot schaukelt ohne Ende und „eine Hand fürs Schiff“ ist Pflicht.

Und dann die Vögel: Zunächst unzählige Papageitaucher und Tordalke auf dem Wasser. Ich hätte so gerne mal ein paar Papageitaucher fotografisch festgehalten, aber diese M…viecher tauchen immer ab, sobald man den Auslöser betätigt (ja, ja, ich weiß, sie heißen ja auch Papageitaucher und nicht -schwimmer). Überhaupt ist das Fotografieren eher Glückssache, da es heftig schwankt und man ständig nach festem Halt suchen muss. Da ich aber eh' ganz schnell von den vielen Vögeln und wunderschönen Anblicken gefangen war, habe ich nur ab und zu den Auslöser betätigt: Basstölpel, Dreizehenmöwen, das Ausschauhalten nach weiteren Seeadlern, nachdem der erste gesichtet wurde, Kormorane, Krähenscharben und, und, und … Zum Schluss noch Seehunde – einfach klasse, klasse, klasse!

Ich bin hellauf begeistert von diesem Ausflug und würde ihn jederzeit wieder unternehmen. 5 Sterne plus! Einer der schönsten Ausflüge, die ich bisher gemacht habe! Die eigentliche Bootstour dauert ca. 90 Minuten und gegen 15.15 Uhr sind wir zurück in Honningsvåg.

Bericht von sherrywoodfinish (August 2012)

In Honnigsvåg stehen zwei Busse für das Nordkap bereit, zehn Leute nehmen die Einladung einer netten Norwegerin mit langen braunen Haaren an, mit ihr nach Gjesvær zur Vogelbeobachtung zu folgen. Da sagen wir doch nicht nein! Unterwegs erzählt sie uns einiges über die Rentiere, die Samen und die fehlenden Bäume hier oben. 19 km vor dem Nordkap biegen wir links ab. Die Tourguide weist auf eine Insel in Form einer „schwangeren Frau in der Badewanne“ hin, sonst als Nordøya bekannt. Mit etwas Fantasie kann man ihr glauben. Im Ort erkennt man schon, dass die Norweger sich hier nicht an Besuch stören: es sieht manchmal aus wie in meinem Kinderzimmer früher.

Am Kai endlich mal Stockfisch auf den „Kathedralen des Nordens“, bevor es aufs Boot geht - hier die MS Havsula von Ola´s Birdsafari. Wir ziehen wieder Thermoanzüge an und rauf aufs Deck. Der Seegang ist heute mit Wellenhöhe bis 2 m weniger kräftig als normal, aber für Fotografie eine enorme Herausforderung. Die Vögel bewegen sich von hin und her, und ich mich rauf und runter. Das anvisieren hat Spaß gemacht, die Ausbeute ist mau. Also alles eher eine Sache von Glückstreffern. Ich versuche mich zwischen Deckaufbau und Reling zu quetschen, später klappt es aber besser am Bug, indem ich meine Füße an der Winsch festdrücke. Für uns zehn ist massig Platz, fünfzig Leute können aber eng werden. Die Vögel zu sehen ist ein Genuss, es gibt Massen an Papageientauchern, Möwen, bis zu fünf Seeadler, Basstölpel, Tordalke, Nebelkrähen, Krähenscharben, Kolkraben und Kormoranen auch so genannte „arctic skewer“. Die kleinen Papageientaucher sind entweder zu hoch oben in der Luft oder schwimmen auf dem Wasser und sind nur zeitweise sichtbar, wenn gerade keine Welle davor ist. Die Basstölpel sitzen auf ihrem merkwürdig weißen Felsen rum und heben sich nur durch den orangen Hals ab. Kormorane verhalten sich sehr ruhig und stehen am dichtesten zum Boot Spalier, sind aber nicht wirklich spannend. Die Seeadler lassen sich immer nur kurz blicken, zwei können sogar beim Anflug auf ihren Horst beobachtet werden. Der Ausflug heißt zu Recht Vogelbeobachtung, weil das Erlebnis hier mehr im Vordergrund steht als knackscharfe Fotos. Die Vogelinsel Lyngøya darf von Menschen nicht betreten werden, dafür sind aber bis zu 2.5 Millionen Vögel dort. Für die Ausstellung der ausgestopften Vögel bleibt keine Zeit, wir müssen in fünfzig Minuten wieder auf dem Schiff sein.

Bericht von Capricorn (Juli 2011)

Erst kurz vor Honningsvåg bekommen wir unsere müden Glieder auf Trab, jetzt steht schließlich der von mir speziell für meine Frau (Biologin) gebuchte Ausflug Vogelsafari (6 B) auf dem Plan. Die meisten anderen Paxe haben natürlich den Ausflug zum Nordkap gebucht, die einen sicher, weil sie morgen schon nicht mehr dabei sind, die anderen, weil sie den erstklassigen Tipp, besser den Ausflug Frühstück am Nordkap auf der südgehenden Route zu machen, nicht hatten. Ich komme darauf zurück.
Mit dem Bus ging es zunächst auf der gleichen Route wie die Nordkapfahrer über die Magerøya. Das Wetter war eigentlich eher grauslich, tief hängende Wolken und dauernd kurze Regen- und Nieselschauer. Na, das kann ja was werden. Nur ganz wenige Rentiere sind zu sehen, die scheinen sich vor dem Regen (und uns) versteckt zu haben. Die Ausführungen des Reiseleiters nehmen wir nicht übermäßig zur Kenntnis, einiges sind bereits Wiederholungen von anderen Fahrten und viel lieber saugen wir mit den Augen die schöne Landschaft auf, soweit sie zwischen den Regenschauern auftaucht.
Dann nehmen wir den Abzweig Richtung Gjesvær, einem kleinen Fischerdorf an der Nordwestecke der Magerøya. Idyllisch schmiegt sich der Ort in die Bucht. Vom Bootssteg lässt sich bereits der Vogelfelsen erkennen, allerdings nur ziemlich trübe durch die Regenschleier und Wolken. Der Guide strahlt aber Optimismus aus, dass es ein prima Tag zum Fotografieren wird, wenn wir erst einmal draußen bei der Insel sind.
Und tatsächlich, er sollte Recht behalten. Das kleine Boot näherte sich unaufhaltsam der Vogelinsel und mehr und mehr blauer Himmel wurde sichtbar und die Sonne blinzelte durch die Wolken. Lediglich am Anfang musste ich noch immer wieder das Objektiv von Regentropfen befreien. Während der zweiten Hälfte der Tour hatte die Sonne dann gewonnen.
Das Fotografieren auf dem kleinen Boot war gar nicht so leicht. Eigentlich brauchte man immer eine Hand um sich festzuhalten, da um die Inseln herum ordentlich Wellengang war und das kleine Boot hin- und herschlingerte. Insbesondere auf der oberen Plattform, die eine sehr gute Sicht bot, war der Seegang ziemlich markant zu spüren. Aber wenn das Bein dreimal ums Geländer geschlungen wurde und man sich fest an dieses dranlehnte, ging es eigentlich ganz gut. D.h. wäre es ganz gut gegangen, wenn diese vermaledeiten Vögel nicht bloß immer so schnell vorbeihuschen würden. Kaum hatte man einen fixiert, war er auch schon wieder weg oder nur noch von hinten zu sehen. Anfänglich, als es noch wolkig/neblig war, waren die Belichtungszeiten ziemlich lang und der Anteil Ausschuss noch ziemlich hoch. Lediglich die stillsitzenden Kormorane waren gut ins Bild zu setzen. Der Guide hatte erzählt, dass es auf der Insel lediglich 30 Kormorane geben würde. Diese 30 Vögel hätten aber ständig ihren Platz wechseln müssen und hätten, nachdem wir sie passiert hatten, unbeobachtet zum nächsten Felsen vorausfliegen müssen, so viele haben wir gesehen.
Und dann der Ruf „Seals“. Robben schwammen um die Felsen vor der Insel und steckten neugierig die Köpfe aus dem Wasser. Immer wieder auch hektisches Geflatter vor dem Bug oder neben dem Schiff, wenn Papageitaucher oder Tordalke von ihrem Tauchgang wieder auftauchten und das Boot neben sich sahen. Entweder hieß es sofort wieder abtauchen oder schnellst möglich Abstand gewinnen, was ziemlich komisch aussah.

Der nächste Ruf „Sea Eagle“ war auch wieder verbunden mit hektischen Fingerzeigen. Die Vögel saßen auf Felsspitzen auf der Insel und nur gemächlich setzen sie sich beim Näherkommen in Bewegung und strichen ab.
In und um eine Felsspalte hatten sich Dreizehenmöven angesiedelt, sehr ordentlich saßen sie nebeneinander und übereinander auf den Simsen wie in einem Hochhaus. Ein Mordsgeschrei und Gekreische. Je mehr sich der Nebel verzog, umso besser war zu erkennen, welche unglaublichen Mengen an Vögeln auf der Insel leben. Zehntausende von dunklen Punkten schossen am Himmel hin und her und machten einen Heidenlärm. Angeblich leben auf der Insel mehrere hunderttausend Vögel. So ging es in langsamer Fahrt um die Insel herum, bis hin auch zu einer großen Kolonie von Baßtölpeln, die gut an der charakteristischen gelben Kopffärbung zu erkennen waren. Auch diese saßen wieder dichtgedrängt aber ordentlich in Reihen neben- und übereinander auf den Felssimsen. Unglaublich, wie es ihnen gelingt, nach einem Ausflug wieder zielgenau zum eigenen Nistplatz zu finden.
Viel zu schnell war dieser Ausflug zu Ende und es ging wieder nach Gjesvær zurück. Mist, gerade war die Sonne so schön rausgekommen. Ich hätte nach stundenlang schauen und fotografieren können. Mit den vielen Eindrücken ging es zurück zum Schiff.

Bericht von POLO (Juni 2011)

Im Bus nach Gaesvaer (nur halb gefüllt, alle anderen fahren zum Nordkap) hat uns Bärbel, unsere Führerin, gleich getröstet: der Hochnebel sei gut für unser Vorhaben!

Und jetzt beginnt noch ein wunderschöner Ausflug: sie erklärt uns mit begeisternden Worten vieles zu Mageroya, der Insel mit dem Nordkap, zu den Samen und den Rentierherden und vor allem zu den Vögeln, die wir hoffentlich bald auf Gaesvar sehen werden. Im Ausflugsboot angekommen, durften wir uns erstmal richtig seefest ausstatten – es hängen eine Menge „Polar“anzüge für uns bereit. Natürlich ziehe ich mir trotzdem einen über, auch wenn ich jetzt bestimmt wie ein blauer Polarbär aussehe – hier kennt mich ja nicht wirklich jemand…

Im Bug des Bootes steht schon eine kleine Gruppe russischer Touristen, so dass ich mit einem Platz auf der Steuerbordseite vorlieb nehmen muss. Zwar stehe ich hier nicht so sicher, aber der Platz ist gar nicht so schlecht, denn die Insel liegt später immer auf meiner Seite!

Und dann geht es los – vor der Insel gibt es einen Felsen mit Kormaranen, an den wir ganz nah heranfahren, und dann schwimmt vor der Insel ein großer Schwarm von Trottellummen. Und siehe da: auch ganz viele Papageitaucher sind dabei. Die Führerin erzählt, dass sie jedes Jahr am 14. April zur Insel kommen um zu brüten – auch in Schaltjahren. Diese Beobachtung wird von der Bevölkerung mit großer Erwartung gemacht und dann auch entsprechend gewürdigt.

Tordalks, Basstölpel, Dreizehenmöwen, all das bekommen wir in der nächsten Stunde zu sehen und vor unsere Kameralinsen. Ich habe von Anfang an das große Teleobjektiv mit Einbeinstativ ausgewählt, außerdem fotografiere ich mit 1/500 Zeitvorwahl, und so gelingen mir ein paar schöne Fotos.

Nach einiger Zeit zeigen sich dann die ersten Seeadler, sie fliegen über den Felsen, landen, jagen auch nach Möwen. Als einer dieser majestätischen Vögel einer Kolonie von Dreizehenmöwen in einer großen Felsenhöhle zu nahe kommt, fliegen diese kreischend herum, um ihn zu verjagen.

Nachdem wir die Insel einmal umrundet haben, entledige ich mich schließlich mit größter Mühe und der Mithilfe einer Mitfahrerin des Anzugs. Als Dank verspreche ich ihr ein paar Bilder.

Fazit: ein wirklich toller Ausflug, eine begeisterte und begeisternde Führerin, ganz viele schöne Vogelbilder.

Bericht von Angelika (Juli/August 2010)

Das war der schönste und eindrücklichste Ausflug überhaupt auf unserer Reise mit der MS Lofoten Ende Juli/Anfang August 2010! 5 Punkte!

Von Honningsvåg fuhren wir mit dem Bus zum Dörfchen Gjesvær (ein bißchen westlich, ok, südwestlich vom Nordkap. ) Begleitet wurde die Busfahrt von einer jungen Frau, die uns munter plaudend auf viele Details „ihrer Insel“ hinwies. So bekam die nur auf den ersten Blick karge Landschaft ein Gesicht und die Insel des Nordkaps ihren eigentlichen Namen Magerøya - mit hartem „g“, fast „k“ ausgesprochen.

In Gjesvær ging's dann auf ein kleines Fischerboot und raus aus dem Hafen. Unterdessen haben wir die Schutzanzüge angezogen, Kaffee und Kekse zur Selbstbedienung und die Toilette registriert, und nach und nach haben sich alle irgendwo auf den „Decks“ verteilt. Das Boot fuhr in einem weiten Bogen auf die offene See hinaus und hielt nun bei durchwachsenem Seegang auf die Felsen - Klippen? - zu, die der Insel vorgelagert sind, (der Hafen von Gjesvær blieb die ganze Zeit aber in Sichtweite).

Schon unterwegs umschwärmten uns viele Vögel. Je näher wir dem Felsen kamen, desto dichter wurden die Schwärme. Wir sahen zahllose Papageitaucher übers Wasser schlittern; vereinzelt kreisten Seeadler über unseren Köpfen. Möwen. Trottellummen an den Felswänden. Gegen das Getöse des Windes und der Wellen angebrüllte Erklärungen - auf deutsch, auf englisch? Das Schiff tanzt auf den Wellen. Dann noch näher ran an die Felsen. Na, der Kapitän wird's schon wissen.

Wir fuhren um den Felsen herum, konnten auch von der anderen Seite einen Blick darauf werfen. Ob wir ihn ganz umkreist haben oder irgendwann umgekehrt sind, daran erinnere ich mich nicht mehr. Auch, wie lange wir tatsächlich „draußen“ waren, kann ich nicht sagen.

Als wir zum Hafen zurück fahren jedenfalls, sind wir glücklich und zufrieden und ganz ausgefüllt mit dem Erlebten.

Bilder

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ausfluege/6b-vogelbeobachtung.txt · Zuletzt geändert: 25.12.2023 von manfred