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DS KONG GUDRØD (1910)
Technische Daten
- Länge: 65,61 m (RegL), 69,11 oder 72,29 m (LüA)
- Breite: 9,37 m
- Tiefgang: 6,6 m
- Geschwindigkeit: 12,5 Knoten
- Leistung: 800 PSi - 132 NHP (TMV Dreifach Expansions Dampfmaschine)
- Tonnage: 1091 BRT / 648 NRT
- Tragfähigkeit: 1000 tdw
- Passagiere: 242
- Baunummer: 143
- Rufzeichen: (MGFB/LEGT)
- Reederei: NFDS
Geschichte
Im September 1910 in Trondheim an die NFDS ausgeliefert für den kombinierten Güter- und Personenverkehr auf der Hamburg-Finnmark-Route. Der Kaufpreis betrug 432.000 Kronen
Am 21.12.1912 Kollision mit der schwedischen NORGE in der Elbe.
Während der 1920er-Jahre wurde das Schiff auf der Route Oslo-Nordnorwegen eingesetzt. Am Ende des Jahrzehntes wird die DS KONG GUDRØD als Ersatz für die DS HAAKON ADALSTEIN in die Hurtigrute genommen und fährt von 1929 bis 1935 als ständiges Ersatzschiff in der Route.
Im Januar 1936 wird das Schiff an Pärnu Laeva, Pärnu/Estland verkauft, in ESTONIA umbenannt und auf der Strecke Tallinn-Stockholm eingesetzt.
Ab August 1940 von der staatlichen estnischen Schifffahrtsgesellschaft, Tallin übernommen.
Am 22.06.1941, unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, wurde die ESTONIA als Prise von den deutschen Torpedobooten S27 und S28 beschlagnahmt und in Turku als Mutterschiff für deutsche Marineschiffe in der Ostsee eingesetzt. Gleichzeitig wurde sie als ESTONIA in Danzig registriert für Schmidt, Witte & Co., Danzig später Hamburg.
Ab 1943 lag das Schiff an der Flak-Schule in Swinemünde, später auch in Kiel, als Wohnschiff.
1945 in Hamburg registriert und für mehrere Jahre in Kiel aufgelegt.
Im Jahr 1953 wurde das Schiff von der Landesbank Kiel übernommen. In Rendsburg bei Nobiskrug wurde das Schiff zum Frachter umgebaut und u.a. eine neue Maschine (7 Zyl. 2T EV Sulzer DM) installiert, verkauft an Carl Waap und umgetauft auf VOLKER WAAP.
1954 an S.Stein, Hamburg verkauft, neuer Name MÖNKEDAMM.
1956 neue Sulzer-Maschine installiert (8 Zyl. 2T EV Sulzer DM mit 1200 BHP).
1963 Lübeck-Linie, Lübeck verkauft, umbenannt in OVERBECK zum Frachtdienst (Automobilteile) auf der Stockholm-Route.
1967 verkauft an Antwerpe Kustvaart, Antwerpen, neuer Name BOOM.
1968 an G.Tsortzis, K.Sykias und P.Bouldournis, Piräus/Griechenland verkauft und auf EFTHYCIA, ab 1970 in PHAEDRA umbenannt.
Der weitere Verbleib ist nicht geklärt. Einige Quellen vermuten das Schiff ab 1977 auf den Philippinen (Philippine Inter Island Lines), wo es noch bis Mitte der 1990er Jahre in Dienst gewesen sein soll. Wiederum andere Quellen vermuten den Verbleib in Griechenland wo es 1997 aus den Schiffsregistern verschwindet.