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orte:skjervoy

Skjervøy

Skjervöy Skjervoey Skjervoy Koordinaten: 70°02'07″ N, 20°58'58″ E | Karte

nordgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

südgehend:
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nächster Hafen

Skjervoey Skjervöy Skjervoy

HR-Infos

Skjervøy ist seit Juli 1893 - mit einer Unterbrechung von 1899 bis 1912 - Anlaufhafen der Hurtigrute (DS VESTERAALEN)

Der Hurtigrutenkai befindet sich in der Ortsmitte (Havnegata 18 - 70°2'6.50″ N / 20°58'58.02″ E).
Tel: 77 76 05 66

Fahrplan:

Ankunft nordgehend: 22:10 Uhr
Abfahrt nordgehend: 22:25 Uhr
Aufenthaltsdauer: 15 Minuten
Ankunft südgehend: 19:30 Uhr
Abfahrt südgehend: 19:45 Uhr
Aufenthaltsdauer: 15 Minuten
Fahrtdauer nordgehend seit Tromsø 3 Stunden 55 Minuten 53 Seemeilen
Fahrtdauer nordgehend bis Øksfjord 3 Stunden 25 Minuten 45 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend seit Øksfjord 3 Stunden 25 Minuten 45 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend bis Tromsø 4 Stunden 53 Seemeilen

Allgemeine Infos

Skjervøy (2.517 Einwohner- Stand 01.10.2020) ist das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune (2.893 Einwohner - Stand 01.01.2021).

Die Skattørsundbrücke/Skattørsundetbrua (Länge 805 Meter, größte Spannweite 32 Meter) über den Skattørsund und der mehr als 2 km lange Tunnel unter dem Maursund verbinden Skjervøy mit dem Festland.

Fischfang und die verarbeitende Fischindustrie sind, neben der Schiffsreparatur, die Haupterwerbszweige des Ortes mit seinem natürlich geschützten Hafen. Daneben spielt auch der Tourismus eine immer größer werdende Rolle. Skjervøy verfügt über mehrere Sportanlagen. Neben einem Kunstrasenplatz gibt es im Winter eine 12 Km lange, beleuchtete Langlaufloipe, eine Biathlon-Anlage und zum Stolz der Gemeinde die nördlichste Eisbahn der Welt.

Webcams

360° Live-Webcam: Skjervøy

Wichtige Adressen

(Vorwahl Norwegen 0047)
(Notrufnummern: Polizei 112, Feuerwehr 110, Krankenwagen 113, Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117)

Sehenswürdigkeiten

  • Skjervøy Kirke - Idrettsveien 2, Tel 77 77 75 40, FAX 77 77 75 49, www.skjervoymenighet.no, post@skjervoymenighet.no;
  • Kapelle Arnøyhamn - Arnøyhamn, ca. 30 km entfernt;
  • Kiilgården - Strandvegen, letztes verbliebenes Gebäude (1805) des alten Handelsplatzes;
  • Maursund gård - Maursund, zweistöckiges Bauernhaus von 1775, letztes Überbleibsel des früheren Handelsplatzes, ca. 15 km entfernt;
  • Museumsschiff MS Lyra - Hafen, 1905 in Salten als Segelschiff erbaut, kann das Museumschiff heute gemietet werden;

Hotels und Pensionen

Restaurants, Cafes und Fast Food

  • Hotell Maritim - Strandveien 35, Tel 77 76 03 77, Fax 77 76 07 16, www.hotell-maritim.no, resepsjon@hotell-maritim.no;
  • Cafe Cristina V - Strandveien 44, Tel 77 76 11 61;
  • Skjervøy Kafedrift AS - Strandveien 82, Tel 77 76 00 44;
  • Narvesen -Strandveien 58, Tel 77 76 07 50;

Pubs, Kneipen und Discotheken

Shopping

Banken

  • keine örtliche Bankfiliale

Autoverleih, Taxi und Bus

  • Arctic Utleie - Strandveien 31 C, mob. 971 24 535 / 900 88 872, www.arcticutleie.no, stein-ap@trollnet.no, Autovermietung;
  • Jarle Ballovarre - Rønning Østgårdsveien 5, Tel 77 76 10 72, Taxi;
  • Hans Ballovarre - Mellomvegen 26, Tel 77 76 09 36, Taxi;
  • Drosjesentral Skjervøy ANS - Havnegata 18, Tel 77 76 03 53, Taxi;

Sonstiges

Geschichtliches

Skjervøy ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Insel-Kommune. Der Ort selbst befindet sich auf der kleinen Insel Arnøya in sehr günstiger Lage an der Fahrrinne zwischen den Provinzen Troms und Finnmark.
Funde aus der Steinzeit belegen, dass dort bereits Menschen gelebt haben. Der Handelsplatz hat eine lange Tradition. Skjervøy war bekannt für seine fischreichen Gewässer, weshalb hier in der Fangsaison viele Menschen zusammenkamen. Finnen, Kvæner und Schweden tauschten ihre Waren gegen Fisch. Bald etablierten sich auch Behörden, die für Recht und Ordnung sorgten sowie Steuern, zunächst in Form von Fisch, erhoben. Ab 1586 war Skjervøy Gerichtsstand. Nun konnten Straftäter sogar vor Ort zu Buße oder Gefängnisstrafen verurteilt werden. Zur selben Zeit eröffnete auch der erste große Markt, was viele Kvæner zur endgültigen Niederlassung veranlasste.
Die erste Kirche Skjervøys wurde 1589 schriftlich erwähnt, vermutlich aber schon 1539 gebaut. Der Sage nach fällte man Bäume in einem nahen Waldgebiet als Baumaterial. Da der Standort der Kirche noch nicht feststand, warf man die Baumstämme in den Fluss und überließ es der Strömung, wo sie wieder angeschwemmt wurden. Die meisten Stämme trieben in Skjervøy an, und so wurde die Kirche auch dort gebaut. Nachdem sie zu klein geworden war, baute man 1728 die jetzige Kirche. Auch sie wurde 1778 nochmals vergrößert und die Anzahl der Sitzplätze erweitert. Sie ist die älteste Holzkirche im gesamten Nord-Hålogaland.
Im 17.Jahrhundert befand sich der Handel überwiegend in der Hand der Familie von Christen Michelsen Heggelund, dem „Skjervøykönig“, der u.a. den gesamten Handel mit Bergen abwickelte. Seine brutalen Geschäftsmethoden brachten ihn auch dazu, dass er für den Pastor gesammelte Gelder der Gemeindemitglieder an sich brachte. Sogar Petter Dass widmete diesem Treiben ein Gedicht.
Auch in Skjervøy wurde bis ca.1914 Pomorenhandel mit den Russen betrieben. Er hatte sich aus dem Varangergebiet bis in die West-Finnmark und Nord-Troms ausgebreitet. Die Einwohnerzahl des Ortes stieg von ca. 2.400 im Jahr 1895 auf 4.400 im Jahr 1946. Auf der sogenannten „Hamburgerroute“ zwischen Vadsø und Hamburg lief das Schiff Ende des 19.Jahrhunderts auch Skjervøy an, um Fisch für Deutschland zu laden. Seit 1896 ist der Ort Anlaufhafen für die Hurtigrute. Die erste Bank eröffnete bereits 1865 und im Jahr 1890 wurde eine Telegraphenleitung von Tromsø nach Skjervøy weitergeführt.
Im März 1896 machte Kapitän Otto Sverdrup mit der Fram nach 3-jähriger Polarexpedition hier halt. Fritjof Nansen und sein Gefährte Johansen hatten das Schiff im Packeis verlassen und waren zu Fuß und mit Hundeschlitten zum Nordpol aufgebrochen. 8 Tage, bevor Sverdrup die Fram nach Skjervøy brachte, war Nansen in Tromsø eingetroffen.
Die irdischen Überreste der 1897 verunglückten schwedischen Polarforscher Andree und Strindberg wurden 1930 nach Skjervøy gebracht, nachdem man sie auf Svalbard gefunden hatte. Anschließend wurden sie nach Stockholm überführt und dort beigesetzt.
Beim Rückzug der deutschen Truppen 1944 blieb es Skjervøy erspart, wie Hammerfest komplett niedergebrannt zu werden. Aber auch hier gab es erhebliche Zerstörungen.

Bilder

orte/skjervoy.txt · Zuletzt geändert: 04.07.2023 von 127.0.0.1